Markteintritt & Wachstum - Unternehmensberatung für Wachstumsstrategien
Aus dem demografischen Wandel wird ein großes Problem für den deutschen Arbeitsmarkt, da das Wirtschaftswachstum durch den Fachkräftemangel gebremst wird. Bis 2030 wird Sich dieser Trend noch verschärfen. In den nächsten 15 Jahren könnten Deutschland daher 5,8 bis 7,7 Millionen Arbeitskräfte fehlen, wie die Studie „Die halbierte Generation“ von The Boston Consulting Group zeigt. Alle Bundesländer sind von dieser Arbeitskräftelücke betroffen. In 2030 könnten Deutschland durch diese Lücke rund 410 bis 550 Milliarden Euro Wirtschaftsleistung fehlen.
Arbeitskräfte verschieden groß in einzelnen Bundesländern
Vier verschiedene Szenarien zur möglichen Entwicklung von Arbeitskräfteangebot und -bedarf bis 2030 werden in der Studie zur Berechnung der Arbeitskräftelücke simuliert. Basis für das sogenannte Basisszenario ist eine optimistische Bevölkerungsentwicklung, bei der eine hohe Nettomigration und eine wachsende Erwerbsquote Voraussetzung sind. Das Ergebnis dieses Szenarios ist eine Arbeitskräftelücke von 6,1 Millionen in 2030. Die Lücken werden von Bundesland zu Bundesland variieren. In Bayern wäre es mit rund 1,2 Millionen absolut betrachtet am höchsten, relativ betrachtet hingegen in Thüringen mit minus 28 Prozent. Gerade in den neuen Bundesländern wird der Mangel zum Problem werden, da die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit beim Verlust von bis zu einem Fünftel der Arbeitskräfte Schaden nehmen muss. Ohne Gegenmaßnahmen ist mit der weiteren Verödung ländlicher Gebiete, der Abwandern von Betrieben und das Schrumpfen lokaler Märkte abzusehen.
Langfristige Personalplanung als Gegenmaßnahme
Beim Wachstum der gesamten Wirtschaftsleistung in Deutschland (BIP pro Kopf) würde verglichen mit Vergangenheitswerten deutlich zurückgehen von im Schnitt 1,3 auf 0,5 Prozent pro Jahr. Entsprechend hoch ist der Handlungsdruck auf Politik und Wirtschaft. Nötig ist eine langfristige Personalplanung, sowohl auf Unternehmensseite als auch national. Beim Kapital wird die Produktivität des Einsatzes von Eigen- und Fremdkapital ständig gemessen, der Vermögenswert „Mitarbeiter“ wird hingegen nicht annähernd so intensiv betrachtet. Die Fragen, welche Mitarbeiter jetzt und in Zukunft gebraucht werden, wo sie herkommen und wie sie am besten ausgebildet werden können, müssen viel stärker in Angriff genommen werden.