Innovationen: Konzernstrukturen fördern kaum Innovationskultur

Von einer Förderung einer echten Innovationskultur ist in Konzernstrukturen noch immer kaum zu sprechen. In Studie "Die Innovationskultur von Konzernen" von Detecon sprachen nur 30 Prozent der befragten Innovationsexperten von wirksamen Motivationssystemen zur Teilnahme der Mitarbeiter an Innovationsprojekten. 53 Prozent erklärten, dass ihr Chef sie generell ermutigt, die Verantwortung in Innovationsprojekten zu übernehmen.

Ambidextere Innovationsstrategie ist notwendig
Notwendig ist eine ambidextere Innovationsstrategie. Dazu müssen Unternehmen einerseits zwei sich in ihren Werten unterscheidenden Kulturen in einer Organisation leben und andererseits an den richtigen Stellen innovativ oder effizient zu sein. Die größte Herausforderung für deutsche Konzerne ist die Integration disruptiver Ideen, für die es kein Erfolgsrezept gibt. Der Transfer von Ideen in operative Abläufe und Abteilungen eines Konzerns lässt sich mittels eines überlegten Schnittstellendesigns gewährleisten. Diese Funktionen sollten über intern gut vernetzte Vermittler mit einem guten Prozess- und Marktverständnis erfolgen. Es ist aber auch zu überlegen, ob eine Innovation zwangsläufig in den Konzern integriert werden muss oder eine Ende-zu-Ende-Umsetzung der Idee in einer kleinen, dezentralen Innovationseinheit nicht zu mehr Erfolg führt.

Umsetzungswahrscheinlichkeit von Innovationen wegen starrer Hierarchien niedrig
Nur 59 Prozent der Innovationsmanager gehen bei der Umsetzung neuer, vorteilhafter Ideen bewusst ein Risiko ein. Auch starre Hierarchien beeinflussen die Umsetzungswahrscheinlichkeit von Innovationen negativ. Nur die Hälfte der Befragten kann ihre Ideen offen Personen verschiedener Hierarchiestufen vorstellen. In nur 26 Prozent wird die schnelle Umsetzung von Ideen über die Innovationsprozesse gefördert. Einige Konzerne haben ein "Rotating-CEO"-Prinzip eingeführt. Hierbei übernehmen Vorstände das Coaching je eines wichtigen Innovationsprojekts und werden nach neun Monaten durch ein anderes Vorstandsmitglied abgelöst. Begünstigt wird das Projekt durch die konstante Begleitung des Umsetzungsteams durch den Ideengeber, was allerdings voraussetzt, dass es ein flexibles Anreizsystem gibt und eine Rückkehr in die Linienfunktion möglich ist. Ein Problem hierbei ist, dass Vorgesetzte in Linienfunktionen dieser Freistellung einen Riegel vorschieben, daher müssen Incentive-Programme die richtigen Anreize bieten.

Technische Voraussetzungen für Innovationsumsetzung ist gegeben
Die technischen Voraussetzungen für die Umsetzung von Innovationen sind gegeben, 74 Prozent der Befragten haben digitale Tools und Plattformen zur Förderung des Wissensaustauschs und der funktionsübergreifenden Kooperation. Allerdings werden diese nur bei 39 Prozent auch effektiv und rege zu diesem Zweck genutzt werden. Mithilfe zielgruppenspezifischer Enabling-Maßnahmen und digitaler Lernformate kann man Führungskräften und Mitarbeitern verdeutlichen, welchen Mehrwert digitale Tools zur Förderung digitaler, bereichsübergreifender Zusammenarbeit generieren können.

(Quelle: PM Detecon)

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