Daten von Eurostat (Statistikbehörde) haben gezeigt, dass die Nutzung von E-Government in Deutschland nur schleppend vorangeht. Im Jahr 2014 haben 53 Prozent der Deutschen das Internet zum Kontakt mit den Bundesbehörden genutzt. Im Vordergrund dabei standen Auskünfte und das Herunterladen von Formularen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das nur ein kleiner Anstieg von gerade einmal vier Prozent gewesen. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland auf einem Platz im Mittelfeld (Rang 11). Auf Platz Nummer 1 liegt Dänemark mit 81 Prozent, Finnland liegt mit 80 Prozent auf Platz 2 und auf Platz 3 liegen die Niederlande mit 75 Prozent. Durch das Internet könnten Behördengänge weniger zeitaufwendig gestaltet werden, so ein Sprecher von Bitkom.
Verwaltung und Bürger verschenken hierdurch Chancen.
Das Potential wird immer noch nicht voll ausgeschöpftEin Grund für den geringen Gebrauch von E-Government in Deutschland ist unter anderem die schlechte Informationspolitik bezüglich dieses Themas. Viele Bürger wissen nicht, dass sie sich bei ihren Ämter Onlinetermine oder Formulare per E-Mail besorgen können. In diesem Bereich muss noch stärker aufgeklärt werden. Des Weiteren bleibt festzustellen, dass viele Möglichkeiten noch ungenutzt bleiben wie z.B. bei Anträgen, für die der Gesetzgeber eigentlich keine Unterschrift mehr benötigt. Diese Gegebenheiten erschweren zusätzlich noch eine komplette elektronische Antragsstellung und -bearbeitung. Zeitgemäß ist diese Situation nicht, da die Bürger z.B. ihre Bücher online kaufen, Urlaube online buchen oder ihre Wohnung online tauschen. Zudem sind die gemachten Online-Angebote oft nicht besonders nutzerfreundlich aufgebaut. Die Behörden versuchen oft selbst, eigene Systeme aufzubauen, anstatt bereits etablierte Systeme zu nutzen. Ein Resultat dieses Versuchs ist oft die Abkopplung von der aktuellen
IT.
(Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/E-Government-Nutzung-kommt-nur-schleppend-voran.html)