Start-ups: Mitarbeiterbeteiligung kommt selten vor

Eine Mitarbeiterbeteiligung gibt es in 27 Prozent der deutschen Start-ups. In diesen Unternehmen sind die Mitarbeiter am Unternehmen beteiligt, was sie bei einer hohen Bewertung des Unternehmens potenziell zu reichen Leuten macht. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag des Bitkom. In 46 Prozent der Start-ups besteht der Kreis der Anteilseigner nur aus Gründern, 27 Prozent wollten sich nicht hierzu äußern. Bei einer Mitarbeiterbeteiligung werden in 72 Prozent nur einer bis vier Mitarbeiter beteiligt. Bei 22 Prozent sind fünf bis 10 Mitarbeiter beteiligt und bei sechs Prozent halten sogar mehr als 20 Mitarbeiter Unternehmensanteile. Die Start-ups stehen in Konkurrenz mit mittelständischen und globalen Unternehmen, was die Fachkräfte angeht, ihnen fehlen aber die finanziellen Mittel für attraktive Vergütungen. Die Mitarbeiterbeteiligung stellt hier eine gute Alternative dar.

Gründe für Mitarbeiterbeteiligung: Langfristige Mitarbeiterbindung und zusätzliche Motivation der Mitarbeiter
Als Gründe für die Mitarbeiterbeteiligung werden hauptsächlich zwei Gründe genannt: Die langfristige Mitarbeiterbindung (80 Prozent) und Motivationsplus, für den Erfolg des Unternehmens zu arbeiten (79 Prozent). 47 Prozent sehen die Beteiligung der Mitarbeiter am Erfolg als moralische Pflicht, 46 Prozent können so Personal einstellen, dessen Gehaltsvorstellungen klassisch unerfüllbar sind. 34 Prozent nennen niedrige Fixgehälter als Grund für die Mitarbeiterbeteiligung.

Gründe gegen Mitarbeiterbeteiligung vielfältig
Die Gründe, die gegen eine Mitarbeiterbeteiligung sprechen, sind vielfältig. 24 Prozent der Start-ups erklären, dass die Mitarbeiter klassische Gehaltszahlungen präferieren. Je 17 Prozent haben sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt oder empfinden den bürokratischen Aufwand der Mitarbeiterbeteiligung als zu hoch. 15 Prozent finden die rechtliche Lage zu kompliziert, weitere 15 Prozent sind gegen eine Verwässerung ihrer eigenen Anteile. 12 Prozent befinden die deutschen Mitarbeiterbeteiligungsmodelle für steuerlich unattraktiv. Nur vier Prozent befürchten eine Verlangsamung der Entscheidungsprozesse durch eine Mitarbeiterbeteiligung. Im internationalen Vergleich hinkt die Mitarbeiterbeteiligung in Deutschland hinterher, angefangen beim bürokratischen Aufwand bis zu den geringen steuerlichen Freibeträgen. Hier besteht dringender Nachholbedarf.

(Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Mitarbeiter-sind-nur-selten-am-Startup-beteiligt)

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