Business Intelligence (BI): Unterschiede bei verschiedenen deutschen Bankformen

Gut zwei Drittel der deutschen Banken verfügen bereits über eine Business-Intelligence-Strategie mit der sie die langfristige Versorgung der Bank mit notwendigen analytischen Informationen sicherstellen. Allerdings gibt zwischen Sparkassen, genossenschaftlich organisierten Instituten und privaten Geschäftsbanken große Unterschiede beim Umgang mit BI, wie die Studie „Business Intelligence in Banken“ von der PPI AG zeigt.

BI-Strategie bei Sparkassen seltener als bei anderen deutschen Banken
Die mit Hilfe von Business Intelligence (BI) ermittelten Daten helfen Banken u. a. bei der Optimierung von Geschäftsabläufen und der profitableren Gestaltung von Kundenbeziehungen. Daher verfügen bereits gut zwei Drittel der Banken über eine BI-Strategie. Der Vergleich der drei Säulen des deutschen Bankensystems zeigt allerdings, dass es Unterschiede beim Umgang mit BI gibt. So haben Sparkassen etwas seltener eine BI-Strategie als Genossenschaftsbanken oder private Geschäftsbanken.

Unterschiede bei BI-Zielsetzung, Verantwortung und Treibern
Deutliche Unterschiede gibt es auch der Zielsetzung des BI-Einsatzes, der Verantwortung für das BI-System und den Treibern für BI-Projekte. Die unterschiedlichen Ziele von Sparkassen, Genossenschaftsbanken und private Geschäftsbanken in Bezug auf BI nehmen Einfluss auf die Gestaltung der BI-Strategie und die Umsetzung der BI-Systeme.

BI zur Verbesserung von IT-Prozessen, flexiblere Reaktion auf Veränderungen und Kostensenkung
80 Prozent der Sparkassen wollen mit BI ihre IT-Prozesse optimieren. Zwei Drittel der Genossenschaftsbanken wollen durch BI in Zukunft deutlich flexibler auf externe Veränderungen reagieren können. 82 Prozent der privaten Geschäftsbanken wollen mit Hilfe von BI vor allem Kosten im Betrieb senken. Entsprechend unterschiedlich ist die Gewichtung der BI-Umsetzung. Die Verantwortung für BI liegt bei Sparkassen in erster Linie bei der IT-Abteilung, bei den Genossenschaftsbanken bei den Fachbereichen und in privaten Geschäftsbanken überdurchschnittlich oft bei einem BI Competence Center.

Unterschiedliche Treiber für BI-Projekte
Auch die Treiber für BI-Projekte unterscheiden sich bei verschiedenen Banken. Bei Sparkassen sind es zu fast gleichen Teilen Geschäftsführung, IT und Betriebsorganisation. Bei den Genossenschaftsbanken sind es Betriebsorganisation und Controlling. Und bei den privaten Geschäftsbanken ist überwiegend die Geschäftsführung der Treiber. Die Unterschiede bei den verschiedenen Banken in Bezug auf BI zeigen, dass eine BI-Strategie die gegebenen Rahmenbedingungen in den Instituten berücksichtigen muss. Nur wenn die BI-Strategie auf die BI-Ziele ausgerichtet ist, bekommen die Banken die gewünschten Daten.

(Quelle: PM PPI)

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