Der Großteil der deutschen Start-ups benötigt in den nächsten zwei Jahren frisches Kapital. Nur 21 Prozent erwarten keinen weiteren Finanzierungsbedarf, während 65 Prozent schon den genauen Kapitalbedarf kennen. Das Ziel von 54 Prozent ist mehr als eine Million Euro, von 22 Prozent mindestens drei Millionen Euro und von fünf Prozent sogar mehr als zehn Millionen Euro. Im Schnitt liegt der Finanzierungsbedarf bei 2,5 Millionen Euro in zwei Jahren. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag des Bitkom. Die größte Herausforderung für Start-ups in Deutschland ist noch immer die
Wachstumsfinanzierung. Gerade bei einem Kapitalbedarf von mehr als einer Million Euro ist es schwierig, das Geld aufzutreiben. Daher werden die Start-ups viel zu früh verkauft anstatt selbst zu wachsen und international erfolgreich zu sein.
Optimismus bezüglich Finanzierung schwankt nach Bundesland73 Prozent der Gründer sind optimistisch, dass sie das nötige Geld aufbringen werden. Die Gründer in Berlin, Hamburg (je 79 Prozent) und München (77 Prozent) sind dabei viel optimistischer als die in Baden-Württemberg (58 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (53 Prozent). Mit durchschnittlich 3,3 Millionen Euro ist der Kapitalbedarf von Start-ups in Berlin am höchsten, gefolgt von Gründern in Hamburg mit 2,9 Millionen Euro. In NRW sind es hingegen 2,2 Millionen Euro und in München 1,4 Millionen Euro. Der höhere Kapitalbedarf Berliner Start-ups erklärt sich durch ihre internationale Ausrichtung.
Börsengang als FinanzierungsoptionFür 28 Prozent der deutschen Start-ups ist der künftige Börsengang als
Finanzierungsoption denkbar. Für 49 Prozent ist das noch kein Thema, komplett ausgeschlossen ist es aber nur für 13 Prozent. Die ambitionierten Start-ups brauchen entsprechende Finanzmittel, was die Pläne der Deutschen Börse für das Ermöglichen Finanzierungsrunden bis 100 Millionen Euro umso willkommener macht.
(Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Pressemitteilungen/Start-ups-benoetigen-im-Schnitt-25-Millionen-Euro-frisches-Kapital.html)