Kreislaufwirtschaft nicht nur Recycling
Eine Kreislaufwirtschaft umfasst viel mehr als nur Recycling. Der Recycling-Weltmeister Deutschland hat bisher wenig Anteil an den Best Practice-Beispielen für das Erhalten des Produktwertes solange es qualitativ und wirtschaftlich möglich ist. Positive Beispiele für funktionierende Ansätze einer Kreislaufwirtschaft sind etwa Caterpillar, Renault, Philips und British Airways. Neun Remanufacturing-Werke von Caterpillar bereiten Pumpen, Getriebe und Motoren auf, die dann in neuen Maschinen verbaut werden. Das einzige profitable Produktionswerk von Renault ist ein Remanufacturing-Werk. Geschäftskunden von Philips können aufwändige Lichtsysteme leasen statt kaufen. Und British Airways hat seine Flotte mit gebrauchten A380 erweitert. Große internationale Unternehmen wie BASF Construction Chemicals oder Sharp Electronics stehen an der Spitze des Trends zur Kreislaufwirtschaft. Durch die bessere Auslastung von Rohstoffen und Produkten im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft könnte für die deutsche Wirtschaft zu zusätzlichen 0,3 Prozent Wachstum pro Jahr führen. Bis 2030 ließen sich die Kosten der Privathaushalte für Lebensmittel, Mobilität und Wohnraum um 25 Prozent senken.
Produkt- und Service-Systeme für langfristige Gewinne entscheiden
Kurz- und mittelfristige Gewinne entstehen mit der Kreislaufwirtschaft insbesondere durch die bessere Auslastung von Produkten. Für langfristige Gewinne kommt es auf die Produkt-Service-Systeme an. Dafür müssen neue Unternehmenseinheiten und Kompetenzen entstehen bis nach einigen Jahren ein neuer Wertschöpfungskreislauf entstehen.