Viele Unternehmen, die Big Data nutzen, loben die großen Vorteile, die sich aus der Analyse und Einbeziehung großer und unterschiedlich strukturierter Daten für die täglichen Prozesse ergeben haben. Das zeigt die BARC-Studie „Big Data use cases 2015 - getting real on data monetization“. Neben der Unterstützung bei Entscheidungen (69 Prozent) wird die Steuerung operativer Prozesse durch sie effektiver (54 Prozent), es entsteht ein besseres Kundenverständnis (52 Prozent) und Kosten werden gesenkt (47 Prozent). Die
Umsatzsteigerungen werden dort, wo der Nutzen sich schon beziffern lässt, auf durchschnittlich acht Prozent und die Kostensenkungen auf zehn Prozent geschätzt. Bei vielen Unternehmen wurden die Erwartungen an Big Data nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen.
Gründe für Big Data-ProjekteUnternehmen, für die Big Data-Projekte zumindest denkbar sind, erwarten normalerweise, dass sie so große (57 Prozent) und unterschiedlich strukturierte Datenmengen (50 Prozent) verarbeiten können, schnellere und bessere Analysen durchführen können (55 Prozent) und sich ausgefeilte Prognosetechniken nutzbringend bei der Datenauswertung einführen lassen (51 Prozent). Der Fortschritt der Big Data-Projekten in Unternehmen ist stark vom Management abhängig. Bei Unternehmen, bei denen Big Data schon heute in die
Unternehmensprozesse integriert ist, ist das Management in 61 Prozent der Treiber. Wo Big Data-Projekte nur denkbar sind, trifft dies nur auf 34 Prozent zu. Die Fachbereiche sind nur selten die Treiber.
Ziel von Big Data-Auswertungen aktuell meist Kundenanalyse
Je
größer die Praxiserfahrung mit Big Data, desto mehr Anwendungsfelder werden für
die Analysen gefunden. Derzeit ist eines der Hauptziele von Big Data-Projekten
Auswertungen zu den Kundenwünschen, -motiven, -bedürfnissen und -verhalten.
Wenn die Daten aus allen Kontaktpunkten mit Kunden zusammengeführt und
auswertbar gemacht werden können, kann die komplette Interaktion mit Big Data
transparent gemacht werden.
Marketing und Vertrieb als Vorreiter für Big Data
Durch transparente Kundeninteraktionen kann die Kundenansprache zielgerichteter und individueller erfolgen, Abwanderungen vorgebeugt und neue Kunden gewonnen werden. Daher sind Marketing und Vertrieb derzeit Vorreiter bei Big Data, in 25 bzw. 23 Prozent der Unternehmen, in denen Big Data denkbar ist, gehören Big Data-Analysen zu den Auswertungen. Aber auch in allen anderen Unternehmensbereichen gibt es genügend Anwendungsfälle, von der Produktion bis zum Personalwesen.
Big Data langfristig überall eingesetzt
Die hohen Planwerte je Fachbereich (langfristig zwischen 34 und 56 Prozent) zeigen, dass Big Data langfristig fast überall eingesetzt werden wird. 38 Prozent der Befragten suchen allerdings noch nach überzeugenden Einsatzszenarien.
Herausforderungen Datenschutz und Datensicherheit
Wo Big Data schon in die Unternehmensprozesse integriert ist, sind Datenschutz und Datensicherheit die größten Probleme. Zudem mangelt es an technischer und fachlicher Big-Data-Expertise. Viele Unternehmen planen zwar neue Stellen in diesem Bereich, allerdings ist fraglich, ob es ausreichend fähige Experten auf den weltweiten Arbeitsmärkten gibt. Dies konnte Big-Data-Vorhaben einen Riegel vorschieben und macht daher die Weiterbildung vorhandener Mitarbeiter notwendig.
(Quelle: http://barc.de/news/die-nutzung-von-big-data-ist-weltweit-auf-dem-vormarsch)