Die Entwicklung der deutschen Unterhaltungs- und Medienbranche in 2012 war besser als die der Gesamtwirtschaft. Mit einem Plus von 1,8 Prozent stiegen die Erlöse auf 64,5 Milliarden Euro. Auch langfristig wird die Branche weiterhin wachsen. Die Studie „German Entertainment and Media Outlook 2013 - 2017“ von PwC prognostiziert Steigerungsraten von durchschnittlich 2,3 Prozent jährlich bis 2017 und ein Marktvolumen von 72,4 Milliarden Euro in 2017. Insbesondere die Ausgaben für das Internet und die Onlinewerbung generieren das Umsatzwachstum. Würden diese Zuwächse nicht berücksichtigt, läge das Wachstum der deutschen Medienbranche nur bei durchschnittlich 0,7 Prozent pro Jahr bis 2017.
Werbeausgaben und Internet machen Großteil der Umsätze aus
Werbeausgaben hatten in 2012 einen Anteil von 16,2 Milliarden Euro an den Umsätzen. 12,9 Milliarden Euro wurden mit mobilen und stationären Internetzugängen erwirtschaftet und 35,3 Milliarden Euro mit den übrigen Konsumentenausgaben. Insgesamt gab es 2012 nur in vier Segmenten deutliches Wachstum: abgesehen von Internetmarkt (Internetzugang und Onlinewerbeerlöse) wuchs der TV-Markt um 2,6 Prozent auf knapp 13 Milliarden Euro, Nummer 4 ist das Filmsegment. Durch das Rekordjahr für die Kinokassen und die hohen Zuwachsraten bei Video-in-Demand-Diensten wuchs dieses Segment um 3,1 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.
Onlinewerbung und Internetzugänge profitieren von Onlineaffinität der Konsumenten
Die Onlinewerbung wuchs 2012 um 9,9 Prozent, die Internetzugänge um 8,7 Prozent. Beiden Segmenten kommen die nach wie vor wachsende Onlineaffinität der Konsumenten, die Verbreitung des mobilen Internets und die Digitalisierung der Medien mit den damit einhergehenden erhöhten Werbeausgaben im Onlinebereich zugute, deshalb werden auch in den kommenden Jahren die Wachstumsraten dieser Segmente am höchsten sein. Beim Festnetzinternet gibt es in Deutschland eine Marktsättigung und auch das mobile Surfen wird immer mehr zur Normalität. In fünf Jahren werden voraussichtlich mehr als 65 Millionen deutsche Nutzer mobil surfen, die Ausgaben für mobiles Internet werden im Jahr 2015 höher sein als die für Festnetz-Internet. Die Wachstumsrate für Onlinewerbung wird auf durchschnittlich 7,2 Prozent pro Jahr bis 2017 festgesetzt. Damit wird die Onlinewerbung mit einen Anteil an den Gesamtwerbeerlösen das größte Werbesegment sein, es folgen Fernsehen (26 Prozent) und Zeitungen (15 Prozent).
Digitalisierung bleibt zentraler Entwicklungstreiber der Branche
Die Digitalisierung bleibt zentraler Entwicklungstreiber der Branche. Die damit verbundene Konvergenz der Medienformate und die Veränderung er Gerätelandschaft und der Mediennutzung wirken sich entscheidend auf die Geschäftsmodelle der auf dem Medienmarkt tätigen Unternehmen aus. In 2012 hatten die Erlöse aus digitalen Medien einen Anteil von 32 Prozent am Gesamtmarkt, bis 2017 soll er bei 42 Prozent liegen. PwC rechnet mit einem jährlichen der Umsätze der digitalen Medien von 8,4 Prozent, während die klassischen Medien pro Jahr ein Minus von durchschnittlich einem Prozent erwarten können.