Durch den Umtauschstress von Weihnachtsgeschenken im Januar schwenkt die Stimmung der Konsumenten nach der Feiertagsstimmung schnell um. Hier können die Marketing-Experten mit einer Werbung ansetzen, die die Gemütslage der Konsumenten ausgleichend beeinflusst. Laut einer gemeinschaftlichen Studie der University of Chiacgo Booth School of Business und der Kellogg School of Management ist es möglich, ursprünglich negative Gefühle bei Verbrauchern in eine positive Einstellung umzuwandeln.
Experiment: Werbung konnte Stimmung umschlagen lassen
In einem Experiment sollten Teilnehmer sich an ein Ereignis erinnern, das in ihnen die Gefühle Traurigkeit, Wut, Verlegenheit oder Angst auslöste. Danach wurden den Teilnehmern hintereinander zwei Werbefilme zu demselben Skiort gezeigt, wobei der eine Ruhe vermitteln und der andere Freunde auslösen sollte. Die Werbespots sollten dann von den Teilnehmern beurteilt werden, wobei sie auch ihre Stimmung beschreiben sollten. Bei den vorher traurigen oder wütenden Teilnehmern fand der Freude vermittelnde Werbespot mehr Anklang, während die ängstlichen oder verlegenen Teilnehmer den, der Ruhe versprach, bevorzugten.
Überzeugungskraft der Werbung durch Verknüpfung mit Gefühlen verstärken
Die Studie legt nahe, dass die Überzeugungskraft der Werbung durch die Verknüpfung mit den Gefühlen der Verbraucher verstärkt werden kann. Beispielsweise können Marketingexperten die emotionale Attraktivität eines Fernseh-Werbespots durch freudige oder beruhigende Gefühle erhöhen, wenn der Zuschauer gerade einen traurigen oder beängstigenden Film sieht. Mithilfe von flexiblen Medientechniken (Online- oder Digitalmedien) können die Werbespots an die Stimmungslage der Gesamtbevölkerung angepasst werden und an Stimmungsänderungen adjustiert werden. So sollten Marken in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wenn Beunruhigung die vorherrschende Emotion ist, eher Werbung, die Beruhigung auslöst, als Werbung, die mit Freude assoziiert wird.