Deutscher M&A-Markt: Leichter Anstieg von Deals im vierten Quartal 2015

Die Zahl der M&A-Deals mit deutscher Beteiligung hat im vierten Quartal 2015 wieder leicht zugelegt. KPMG erwartete rund 2200 angekündigte M&A-Deals, bei denen deutsche Unternehmen beteiligt waren. Das ist verglichen mit dem Vorjahr ein Plus von rund drei Prozent. Allerdings ging der Trend zu kleineren Transaktionen, es gab weniger Mega-Deals als in 2014, sodass das angekündigte Transaktionsvolumen von 176,8 Mrd. USD in 2014 auf rund 121 Mrd. USD in 2015 zurückging. Die abkühlende Weltwirtschaft und die Unsicherheit zur Entwicklung des chinesischen Aktienmarkts resultierte im dritten Quartal in Zurückhaltung bei den Investoren. Nachdem die Märkte sich beruhigt hatten, stieg die Zuversicht in Transaktionen wieder. Die Entwicklung des Transaktionsmarkts im vierten Quartal 2015 ist ein Beleg für das grundsätzlich positive Marktumfeld.

Zielländer Spanien und Italien erneut im Fokus
Bei Investitionen im Inland liegt der Fokus deutscher Unternehmen weiterhin auf Industrieunternehmen (17,4 Prozent der angekündigten Transaktionen), der High Tech-Industrie (14,9 Prozent) und dem Einzelhandel (11,2 Prozent). Im Ausland bevorzugen sie das produzierende Gewerbe (19,7 Prozent), den High Tech-Sektor (14,5 Prozent) und die Rohstoffindustrie (12,7 Prozent). Nach der wirtschaftlichen Erholung zählen zu den Zielländern neben den USA, Großbritannien und Frankreich auch wieder Spanien und Italien. Das Interesse deutscher Unternehmen an Emerging Markets ist weiterhin nur gering.

Transaktionen ausländischer Investoren im deutschen Markt gestiegen
Die Transaktionszahl ausländischer Investoren im deutschen M&A-Markt ist in 2015 um zehn Prozent gestiegen. Vorherrschende Zielbranchen waren die Industrie (19,3 Prozent), High Tech (15,4 Prozent) und Immobilienwirtschaft (10,8 Prozent). Herkunftsländer der aktivsten ausländischen Investoren sind die USA, Großbritannien, Schweiz und Frankreich. Auch bei der Zahl der Deals mit japanischer Beteiligung gab es ein Plus, das wachsende Interesse chinesischer Investoren am deutschen Markt hat sich allerdings noch nicht in erfolgreichen Abschlüssen niedergeschlagen.

Nur wenige Großtransaktionen im deutschen M&A-Markt
Mit der geringen Zahl an Großtransaktionen sticht Deutschland im globalen Vergleich heraus. Große Konzerne konnten ihre Wettbewerbsposition schon mit mehr als zehn Transaktionen mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 50 Mrd. USD und einer Vielzahl weiterer Milliardentransaktionen stärken. Dies ist vor allem in Nordamerika mit einem Plus des Transaktionsvolumens von rund 32 Prozent und Asien mit einem Plus von mehr als 50 Prozent. Beispiele sind die Übernahme des Botox-Produzenten Allergan durch den Pharmakonzern Pfizer für 160 Mrd. USD oder die Fusion der Chemiekonzerne Dupont und Dow Chemical für 120 Mrd. USD. In Deutschland hatten die größten Transaktionen ein Volumen von 15,1 Mrd. USD und 5,1 Mrd. USD, sind also vergleichsweise Leichtgewichte.


(Quelle: https://home.kpmg.com/de/de/home/newsroom/press-releases/2015/12/mergers-and-acquisitions-markt-in-deutschland-weiter-belebt.html)

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