252 Start-ups aus der IT- und Internetbranche wurden 2012 mit Venture Capital in Höhe von 240,8 Millionen Euro finanziert. Im Vergleich mit dem Vorjahr ist das ein Minus von 5,8 Prozent (fast 15 Millionen Euro). Das erklärten der BITKOM und der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) auf der CeBIT. Bankkredite, Beteiligungskapital und öffentliche Zuschüsse haben in den ersten vier Jahren nach der Gründung einen Anteil von nur je zwei Prozent an der Finanzierung von Start-ups.
Rahmenbedingungen für Start-ups müssen verbessert werden
Finanziell stehen Gründer in Deutschland meist allein da. Ohne Ersparnisse oder Familie und Freunde, die für die Startphase Geld leihen können, ist es besonders schwer. Um zu verhindern, dass Gründer mit ihren guten Ideen auswandern, müssen so extrem risikoreiche Frühinvestments steuerlich so attraktiv wie möglich gemacht und die Rahmenbedingungen für Start-ups verbessert werden. Die jüngst eingeführte Steuer auf Streubesitzdividenden steht daher auch in der Kritik. In der Politik wird ein Investor teilweise noch als Feind gesehen. Anstatt das wenige vorhandene Risikokapital zu vertreiben, muss neues ins Land geholt werden.
Venture Capital-Markt in Deutschland durch Rahmenbedingungen behindert
Venture Capital ist unabdinglich für eine blühende Gründerszene und einen Innovationsstandort wie Deutschland. Da die Rahmenbedingungen in Deutschland aber hinter den internationalen Standards herhinken, werden die Entwicklung des Venture Capital-Marktes und sein Potenzial zur Finanzierung junger, wachstumsstarker Hightech-Unternehmen behindert.
Internet-Start-ups spielen größte Rolle bei Venture Capital-Investitionen in ITK-Branche
Start-ups rund ums Thema Internet spielen die größte Rolle bei den Venture-Capital-Investitionen in der ITK-Branche, 68 Unternehmen bekamen in 2012 insgesamt 106,3 Millionen Euro. 46 Millionen Euro gingen an 90 Softwareunternehmen, 27 IT-Dienstleister erhielten 38,2 Millionen Euro, 45 Telekommunikationsanbieter 35 Millionen Euro und 22 Hardwarehersteller bekamen 15,3 Millionen Euro.