Jeder siebte Deutsche hätte kein Problem damit, sensible
Daten wie Gesundheitsdaten an die Krankasse weiterzugeben, so eine aktuelle Meinungsumfrage von TNS Infratest. Ein Ergebnis der Meinungsumfrage war, dass die Älteren eher zur
Datenweitergabe bereit sind als die Jüngeren. 65 Prozent der Deutschen sind auch im Falle einer Gegenleistung nicht bereit, ihre persönlichen Gesundheitsdaten weiterzugeben. Bei den 60-Jährigen und Älteren sind fast 40 Prozent dazu bereit. Im Gegensatz hierzu sind in der Altersklasse 14 bis 29 Jahre nur 30 Prozent dazu bereit. Viele machen sich insbesondere darüber sorgen, wie ihre
Daten weiterverwendet werden könnten. Die Leute, die zur Weitergabe ihrer
Daten bereit waren, haben ihre Einverständnis allerdings an bestimmte Bedingungen geknüpft. Eine Bedingung bestand darin, dass sie jederzeit selbst entscheiden wollten, welche
Daten freigegeben werden können und welche nicht. Zudem will man auch noch darüber bestimmen, welche eingespeicherten
Daten eingesehen werden dürfen und welche auch wieder gelöscht werden müssen.
Vorsorgeuntersuchungen werden immer wichtigerBei den 41 Prozent der Befragten, welche zu einer
Datenweitergabe bereit wären, sind die von der Krankenkasse bezahlte Vorsorgeuntersuchungen die Gegenleistung, welche am ehesten in Anspruch genommen werden würden. Dicht dahinter folgen verschiedene monetäre Belohnungen, wie Gutschriften (27 Prozent), von der Krankenkasse bezahlte Prämien (13 Prozent) oder bezahlte Präventivkurse (26 Prozent). Insbesondere Berufstätige nehmen die Vorsorgeuntersuchungen deutlich ernster (48 Prozent). Bei den Nicht-Berufstätigen ist die Bereitschaft mit 32 Prozent deutlich geringer. Allerdings gibt es hier ein größeres Interesse an Gutschriften (31 Prozent), während es bei den Prämien nur 16 Prozent sind. Bei den Berufstätigen bevorzugen 23 Prozent die Gutschriften und zehn Prozent die Prämien. Die Erfahrungen haben allerdings gezeigt, dass für eine praktikable Nutzung von Gesundheitsdaten zum Wohle der Verbraucher noch viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit geleistete werden muss. Bei den älteren Menschen ist die Bereitschaft zur Weitergabe der
Daten generell höher. Somit sind sie auch die interessantere
Zielgruppe für entsprechende Angebote. Anzunehmen ist, dass dies im engen Zusammenhang mit dem häufigeren Betroffensein von Krankheiten und Gebrechen steht. Im Großen und Ganzem kann das Thema Vorsorge ein sinnvoller Ansatz sein um die Bereitschaft für die Nutzung von
Daten zu erhöhen, so der Vizepräsident des BVDW.
(Quelle: http://www.bvdw.org/medien/jeder-siebte-deutsche-zu-weitergabe-von-gesundheitsdaten-im-gegenzug-fuer-bezahlte-vorsorgeuntersuchungen-bereit--?media=7203)