Der Großteil der kleinen und mittleren Unternehmen in der IT- und Telekommunikationsbranche (62 Prozent) rechnen im Jahr 2008 mit einem Umsatzplus, 14 Prozent erwarten stabile Umsätze. Nur 24 Prozent gehen von sinkenden Umsätzen aus. Dies geht aus einer Umfrage des BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) hervor. Demnach ist die Mehrheit des Mittelstandes trotz der Finanzkrise für das Jahresendgeschäft zuversichtlich.
Deutscher Mittelstand ist und bleibt wettbewerbsfähig
Die Schäden der Finanzkrise werden insgesamt, auch für den Hightech-Mittelstand, umso geringer sein, je schneller das nationale und internationale Vertrauen in die Märkte wieder hergestellt wird. Der deutsche Mittelstand ist und bleibt sehr wettbewerbsfähig. Die Flexibilität und Dynamik der kleinen Unternehmen ist es gerade, die den Wirtschaftsmotor in Schwung hält und neue Arbeitsplätze schafft. In 2007 und 2008 wurden in der ITK-Branche (IT- und Telekommunikation) 35.000 neue Jobs im Mittelstand geschaffen. Die Finanzkrise hat für 85 Prozent der ITK-Unternehmen bisher keinen Einfluss auf die Personalplanung. Bisher sind die Auswirkungen der Finanzkrise noch kaum direkt beim ITK-Mittelstand angekommen, allerdings sind die Unternehmer für 2009 nicht mehr ganz so optimistisch. Nur 20 Prozent erwarten ein neues Wachstum, weitere 20 Prozent rechnen mit sinkenden Umsätzen, während 57 Prozent von einem konstanten Geschäft ausgehen. Eine Verschlechterung der Finanzierungskonditionen fürchtet nur jeder Dritte aufgrund einer restriktiveren Kreditvergabe.
ITK für Wettbewerbsfähigkeit notwendig, aber es fehlt an Experten für ITK
Für die Mittelständler in der ITK-Branche waren die höheren Investitionen vieler Firmen und Institutionen in diesem Jahr sehr profitabel. Die Unternehmen brauchen maßgeschneiderte IT- und Kommunikationssysteme, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu sein, weshalb vor allem Software- und IT-Dienstleistungs-Anbieter eine starke Nachfrage verzeichnen können. Für zusätzliches Wachstum fehlt dem ITK-Mittelständlern vor allem eines: Experten, wie 68 Prozent erklären. Das Bildungssystem kann die Hightechbranche heutzutage nicht mehr mit hoch qualifizierten Spezialisten versorgen, deshalb sollen die Studiengänge in den Informatik- und Ingenieurswissenschaften attraktiver und praxisnäher gestaltet werden. Auch die Beschäftigung ausländischer Spezialisten muss einfacher gemacht werden. Momentan gibt es in Deutschland 45.000 freie Stellen für IT-Experten, 19.000 in der ITK-Industrie und 26.000 in der Anwenderbranche.