Bisher hat die Finanzkrise noch keine wirklichen Folgen für den deutschen ITK-Markt gehabt, allerdings ist noch ungewiss, wie dies im Jahr 2009 sein wird. Dies zeigt eine Umfrage des BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien). 86 Prozent der Befragten haben bisher keine direkten Auswirkungen auf ihr Geschäft bemerkt, 13 Prozent hingegen haben einen geringeren Umsatz bzw. bekommen weniger neue Aufträge als erwartet. Der Großteil (60 Prozent) geht auch in den nächsten Monaten nicht von negativen Auswirkungen der Finanzkrise aus, während 39 Prozent schwächere Umsätze als vor der Krise angenommen erwarten.
Personalplanung in ITK-Branche nicht von Finanzkrise betroffen
Auch die Personalplanung in der ITK-Branche ist nicht von der Finanzkrise betroffen, 85 Prozent wollen keine personellen Anpassungen vornehmen. Bei Neueinstellungen allerdings planen 13 Prozent vorsichtiger vorzugehen. Momentan gibt es gut 45.000 offene Stellen für IT-Experten, 19.000 in der ITK-Industrie und 26.000 in den Anwenderbranchen. Trotz der Finanzkrise werden dieses Jahr gut 15.000 neue Stellen geschaffen.
ITK-Unternehmen sehen Finanzierungssituation positiv
Durch die Finanzkrise könnte es sein, dass Banken Kredite in Zukunft in eingeschränktem Maße vergeben, weshalb ein Drittel der Befragten für die Zukunft schlechtere Finanzierungskonditionen erwartet. 60 Prozent hingegen sind optimistisch, sieben Prozent haben hierzu keine Prognose abgegeben.
ITK-Modernisierungen jetzt tätigen
Nach Meinung des BITKOM sollten jetzt Investitionen in die Hightech-Infrastruktur von Bund, Ländern und Kommunen zu tätigen. Gute Ziele für Investitionen wären der digitale Behördenfunk, öffentliche Bürgerdienste (z. B. elektronisches Meldewesen) und die Ausstattung von Schulen mit Computern und schnellen Internetanschlüssen. Für die Modernisierung des Bildungssystems ist eine Steigerung der Bildungsausgaben von 5,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes auf 6,1 Prozent nötig. Deutschland hinkt verglichen mit anderen Industrieländern (durchschnittlich 5,8 Prozent) stark hinterher.