Die Standards IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ und IAS 27 „Konzern- und separate Einzelabschlüsse“ wurden vom IASB (International Accounting Standards Board) überarbeitet und veröffentlicht. Die Veröffentlichung stellt den Abschluss des Projekts „Business Combinations II“ dar.
US-GAAP-Bilanzierer am meisten von Änderungen betroffen
Vor allem Unternehmen, die nach US-GAAP bilanzieren, sind von Änderungen betroffen, da die US-Standards durch einige Regelungen aus dem momentan gültigen IFRS 3 erweitert werden. Die Annäherung von IASB und FASB hört bei der Neuregelung der bilanziellen Darstellung von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter auf. Der IFRS 3amend räumt bei der Bewertung solcher Anteile ein Wahlrecht zwischen dem Fair Value und den anteiligen identifizierbaren Nettovermögen ein, womit der Kritik an der Einführung der Full-Goodwill-Methode Tribut gezollt wird. Der Großteil der anderen Änderungen bezieht sich ebenfalls auf Unternehmenserwerbe ohne vollständigen Anteilserwerb. Als Beispiel hierfür sind die erfolgswirksame Neubewertung schon existierender Beteiligungsanteile bei erstmaliger Erlangung der Kontrolle und die erfolgsneutrale Erfassung von Änderungen der Beteiligungsquote an einem Tochterunternehmen ohne Kontrollverlust.