Die ARD/ZDF-Onlinestudie 2007 zeigt, dass die Internet-Nutzung in Deutschland immer weiter zunimmt, was in den letzten zwei Jahren vor allem den Frauen und den Über-60-Jährigen zu verdanken ist. Innerhalb von zehn Jahren hat sich der Anteil der deutschen Internetnutzer von 6,5 Prozent auf 62,7 Prozent fast verzehnfacht. Nur im Jahr 2006 gab es 2,2 Millionen neue Nutzer, mittlerweile sind 57 Prozent der Frauen und 25,1 Prozent der Über-60-Jährigen im Internet anzutreffen, die damit sogar die Altersgruppe der 14- bis 19-Jährigen an Nutzern übertreffen.
Informationen von etablierten Offline-Anbietern im Internet am beliebtesten
In erster Linie ist Informationsbeschaffung der Grund für die Internetnutzung, nur 14 Prozent der Befragten nutzen das Internet hauptsächlich zu Unterhaltungszwecken. Am beliebtesten sind aktuelle Nachrichten, Service- und Verbraucherinformationen und regionale Inhalte, wobei die Nutzer lieber auf Online-Angebote etablierter Offline-Anbieter zurückgreifen als auf neue Internetmarken.
Web 2.0 in erster Linie passiv genutzt
Mittlerweile nutzen fast alle Internetnutzer Web 2.0, allerdings nur in passiver Form, also durch den Abruf von Inhalten, nicht durch das Erstellen. Am beliebtesten sind Video-Portale, schon von 34 Prozent der Befragten genutzt und Online-Lexika, wie Wikipedia, von 47 Prozent bereits genutzt, während nur Bruchteil davon selbst Inhalte veröffentlicht hat.
Medienunternehmen müssen Inhalte multimedial aufbereiten
Da die Vorliebe der Internetnutzer sich offenbar auf Informationen konzentriert, stehen die Medienunternehmen vor der Herausforderung, die Informationen, die sie über Fernseh- und Rundfunkprogramme verbreiten, qualitativ hochwertig und nachvollziehbar auch im Internet zur Verfügung zu stellen.