Der „eAnalyzer“, momentan die umfassendste und tiefgehendste Marktdatenbank zu ITK in Zentraleuropa wurde vom Analystenhaus TechConsult in diesem Jahr überprüft und durch Unternehmensbefragungen zu ITK-Investitionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den neuesten Stand gebracht. Dabei ergab sich, dass die deutschen Unternehmen in diesem Jahr 93,1 Mrd. Euro in Hardware, Software, ITK-Services, Kommunikation und Verbindungsentgelte investieren werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 3,1 Prozent.
Ausgaben für ITK-Services am meisten gestiegen
Wie schon in den Vorjahren sind die Ausgaben für ITK-Services, also Dienstleistungen im Rahmen von oder mit ITK-Projekten, mit 4,2 Prozent am meisten gestiegen. Das bedeutet, dass die ITK-Service-Anbieter in diesem Jahr Umsätze in Höhe von 33,6 Mrd. Euro machen werden. Und dieser Trend soll sich in den nächsten zwei Jahren weiter fortsetzen und die Ausgaben werden sogar noch weiter steigen, im Jahr 2008 sollen 5,4 Prozent mehr und 2009 noch 5,7 Prozent mehr Geld für ITK-Services ausgegeben werden.
Bild bei Telekommunikations-, Hard- und Software weniger positiv
Die Investitionen in Software sollen in diesem Jahr auf 18 Mrd. Euro steigen, ein Plus von 2,8 Prozent. Auch dieser Trend wird bis 2009 anhalten. Die Ausgaben für klassische Telekommunikations-, Hard- und Software dagegen kommen nur auf ein leichtes Wachstum von 1,6 Prozent, weil die Security-Lösungen eine zweistellige Wachstumsrate beiträgt. Das Gesamtwachstum soll in den nächsten zwei Jahren jeweils auf 2,3 Prozent erhöht werden. Das Wachstum im Hardwarebereich ist ungleichmäßig. Insgesamt beträgt es in diesem Jahr 1,8 Prozent, das Wachstum einiger Teilmärkte, z.B. der Desktopmarkt, fällt um 3,5 Prozent. Andere wiederum, wie portable Rechnersysteme und der Storagebereich, wachsen um hohe einstellige Raten. Bei den Verbindungsentgelten sind die Ausgaben relativ konstant, allerdings verschieben sich die Ausgaben vom Festnetz zum Mobilfunk und Internet.
Industrie investiert am meisten in ITK
Wie schon in den Vorjahren werden auch dieses Jahr die deutschen Industrieunternehmen den größten Anteil an Investitionen in ITK-Lösungen und -Produkte haben, nämlich 21,05 Mrd. Euro. Hierbei sind die Verbindungsentgelte nicht berücksichtigt. Was das Investitionsvolumen angeht, so liegen die Unternehmen im Unterbereich „Herstellung von elektrotechnischen Gütern“ mit gut 4,8 Mrd. Euro vorn, während bei der Wachstumsrate die Unterbranche „Herstellung von Fahrzeugen (inkl. Zulieferer) mit einem Plus von 3,8 Prozent die Nase vorn hat.
Kleine und mittelständische Unternehmen sind Hauptabnehmer der ITK-Anbieter
Obwohl man vermuten sollte, dass Großunternehmen den größten Teil der Käufer von ITK-Produkten und -Services ausmachen, machen sie nur 38 Prozent des Marktes aus. Sie sind natürlich eine wichtige Zielgruppe für die Anbieter, aber den größten Teil des Marktes machen kleine und mittelständische Unternehmen aus.