Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. hat mit der Managementbefragung „GmbH-Reform und Limited-Gründung“ herausgefunden, dass die deutschen Unternehmensberater der Ansicht sind, dass Limited-Gründungen mit beträchtlichen Imagenachteilen einhergehen. Die Akzeptanz bei wichtigen Zielgruppen wie Zulieferern wird von zwei Dritteln der Befragten als gering eingeschätzt und bei Kreditgebern erklärten dies sogar 90 Prozent.
BDU-Berater halten GmbH-Gesetz-Reform für ratsam
Der zunehmenden Nachfrage nach Limited-Gründungen kann nach Meinung von 70 Prozent der BDU-Berater am besten mit der geplanten Reform des GmbH-Rechts begegnet werden. Die Umsetzung der Reform hingegen ist ein Streitpunkt, denn während 37 Prozent eine Senkung des Stammkapitals auf 10.000 Euro befürworten, die Einführung einer Limited-ähnlichen Unternehmergesellschaft aber ablehnen, sind 32 Prozent für eine Kombination aus beiden. 20 Prozent wollen die alte GmbH beibehalten und gleichzeitig eine neue Unternehmergesellschaft einführen. Für jeden Zehnten besteht die Lösung in einem Wettkampf der existenten Systeme.
Limited-Gründer wollen nicht unbedingt international tätig werden
Einer der Hauptgründe für deutsche Limited-Gründungen besteht für 93 Prozent der Berater darin, dass diese Rechtsform einen kostengünstigen und schnellen Markteinstieg erlaubt. Für 60 Prozent spielt auch die Möglichkeit das deutsche Haftungsrecht vermeiden zu können, eine wichtige Rolle. Jeder Fünfte erklärte, die Motivation läge in der gezielten Vermeidung einer Gewerbeuntersagung. Zwei eher unwichtige Gründe sind der Wunsch, international tätig zu werden, und die Vorspiegelung einer internationalen Tätigkeit.