Die Reform des Steuerberatungsrechts dauert nun schon vier Jahre an. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) fordern nun, dass sie endlich umgesetzt werden soll. Vor allem die Einführung des Syndikus-Steuerberaters ist notwendig. Nach geltendem Recht darf ein Steuerberater sich nicht mehr so nennen, wenn er Angestellter in einem Unternehmen wird. Dann kann er auch keine eigenen Beratungsmandate mehr annehmen und hat keinen Zugang mehr zur Altersversicherung der Steuerberater. Durch die Einführung des Syndikus-Steuerberaters wären diese Nachteile ausgeräumt. Für die Rechtsanwälte gibt es bereits einen Syndikus-Rechtsanwalt. Auch das Bundesverfassungsgericht äußerste Zweifel an dieser Benachteiligung der angestellten Steuerberater.
ITK-Branche braucht qualifizierte Steuerberater
Bayerns Finanzminister Falthauser hat eine neue Gesetzesinitiative im Bundestag auf den Weg gebracht, mit der die Reform endlich Fortschritte machen soll. Der BITKOM unterstützt dieses Handeln, denn da das Steuerrecht immer komplizierter wird, haben ITK-Unternehmen (Informations- und Kommunikationstechnologie) einen zunehmend hohen Bedarf an qualifizierten Steuerberatern. Viele Unternehmen brauchen wegen der neuen Steuergesetze eigene Steuerabteilungen. Aber wenn die Steuerberater ihre Rechte verlieren, sobald sie angestellt werden, wird die Umsetzung der Einführung eigener Steuerabteilungen nicht möglich sein.
Syndikus-Steuerberater umstritten
Zwei Gesetzesentwürfe enthalten bereits Regelungen für die Einführung des Syndikus-Steuerberaters, aber seitdem stockt das Gesetzgebungsverfahren, was zeigt, dass diese Regelung keineswegs unumstritten ist. Dabei würde diese Regelung der Wirtschaft nutzen und niemanden belasten.