Im neuesten Wochenbericht 26/2007 des Deutschen Instituts für Wirtschaft (DIW Berlin) wird das Thema „Next Generation Networks“ mit seinen Eigenschaften und den Auswirkungen auf das Angebot von Services und Applikationen im Internet diskutiert. Das DIW kommt zu dem Schluss, dass beschränkende Eingriffe momentan übereilt wären, und daher die weitere Entwicklung der Next Generation Networks abzuwarten ist.
Gefahr der Bildung neuer Monopolstellungen
Die Kombination klassischer Kommunikationsnetze mit dem Internet ist das Ziel der Next Generation Networks. Daraus ergeben sich einerseits hohe Innovationspotenziale, andererseits ist es möglich, dass marktdominante Netzbetreiber ihre Dominanz auf die bisherigen Märkte für Internetdienste und -anwendungen übertragen. Daraus ergäbe sich die Reduzierung von Innovationsanreizen und die Bildung von Monopolstellungen wäre einfacher.
Irreversible Fehlentwicklungen lassen sich auch ohne voreilige Regulierung verhindern
Beschränkende Eingriffe würden momentan eine Überreaktion darstellen, da die Märkte über eine hohe Dynamik verfügen. Wichtiger aber ist, dass die Architektur der Next Generation Networks das Risiko langfristig irreversibler Fehlentwicklungen ziemlich gering hält. Die eingesetzten Standards und die Programmierbarkeit der Netze lassen auch nach dem Aufbau der Infrastruktur die Einführung regulatorischer Verpflichtungen, z.B. Zugangs- und Nichtdiskriminierungsauflagen zu. So könnte man glaubwürdig mit einer Regulierung drohen und somit potenziellen Fehlentwicklungen entgegenwirken.