Der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen, hat sich auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln zu den heutigen Medienangeboten geäußert. Seiner Meinung nach werden klassische Medien für publizistische Qualität in einer Kommunikationskultur, die immer stärker individualisiert wird, sorgen. Es wird in Zukunft noch mehr Medienangebote und Medienanbieter geben, aber damit steigt auch die Zahl qualitätsarmer Angebote, denn die Trennung zwischen redaktionellem Inhalt und Werbung wird für die Anbieter sekundär sein. Dabei ist es genau diese Trennung, die den Medien ihre Glaubwürdigkeit verleiht.
Hohe Qualität ist teuer, aber Nutzer wollen nicht zahlen
Wirklich guter Journalismus ist teuer, denn gute Mitarbeiter, deren Ausbildung, die Produktionstechnik und gute Recherchen kosten viel Geld. Aber die Nutzer sind immer weniger bereit, dafür zu zahlen.
Von Nutzern erstellte Inhalte sind kein Journalismus
Die klassischen Medien haben durch Blogs und Wikis und andere neue Medienformen die Möglichkeit, die Nutzer auf neue Art anzusprechen. Aber die von den Nutzern erstellten Inhalte sind kein Journalismus, auch wenn das behauptet wird. Denn Journalismus ist ein Handwerk, das erlernt werden muss. Dass manche Medien auf Beiträge von Lesern bzw. Zuschauern zurückgreifen, ist nicht gutzuheißen.