Die Stiftung Warentest hat die deutschen Internetprovider getestet. Das ernüchternde Ergebnis: Alle Anbieter preisen ihre Internetverbindungen zu Recht. Sie sind schnell, funktionieren gut und meist ohne Störungen, die Datenraten werden mit leichten Abschlägen eingehalten. Hierzu ist allerdings zu vermerken, dass WLAN-Funknetze nicht so gut sind wie ihr Ruf, denn die Geschwindigkeit beim Datenfluss ist nicht so hoch, wie bei Netzwerkkabeln. Und der Service der Anbieter lässt weitestgehend zu wünschen übrig.
Einrichtung nur bei 1&1 ohne Probleme
Es fängt schon bei der Einrichtung an. Aufträge wurden verbummelt, die Freischalttermine wurden ohne Benachrichtigung nach hinten verschoben. Bei Versatel bekam der Testkunde die falschen Geräte, AOL bucht Kosten, die tatsächlich gar nicht aufkommen vom Konto ab. Kabel Deutschland schickt Techniker mit den falschen Geräten zu Kunden oder die Techniker erkennen beim Kunden, dass Kabelinternetanschluss nicht möglich ist. Nur 1&1 konnte problemlose Einrichtungen vorweisen.
Kundensupport mangelhaft
Ebenfalls enttäuschend verlief der Test der Supportqualität. freenet beispielsweise lässt die Anrufer durchschnittlich 14 Minuten in der Warteschleife, E-Mail-Anfragen werden frühestens nach 17 Tagen beantwortet. Wenn man dann einen Ansprechpartner erreicht, lässt dessen Kompetenz oft zu wünschen übrig. Einfache Fragen stellen viele Mitarbeiter schon vor unlösbare Probleme, von schwierigen Fragen gar nicht zu reden.
AGBs mit rechtlich unwirksamen Klauseln
Das neue Telekommunikationsgesetz besagt, dass die Schulden eines Kunden mindestens 75 Euro betragen müssen, außerdem muss eine Sperrung zwei Wochen vorher angekündigt werden. Das beachten aber viele Anbieter nicht, sie sperren den Internetzugang, wenn die Rechnungen nicht bezahlt werden. Ebenfalls nichtig sind Preiserhöhungen ohne Widerspruchsrecht des Kunden.