In der Studie der IW-Wissenschaftler wurden ca. 11.000 deutsche Fusionen der letzten 15 Jahre untersucht. Ein starker Zusammenhang mit der Wirtschaftssituation ist bis ins Jahr 2009 zu erkennen, denn die Zahl der Unternehmenszusammenschlüsse hängt eng mit der
wirtschaftlichen Situation zusammen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Zusammenschlüsse nur von Unternehmen gestemmt werden können, die finanziellen Reserven haben. Überraschend ist, dass obwohl die Wirtschaft im Moment gut läuft, die Fusionen auf einem historischen Tief sind. Dies könnte mit den hohen Aktienkursen zusammenhängen.
Fusionen können auch viele Vorteile bringenDie Studie fand zudem heraus, dass die Firmen Übernahmen und Fusionen nutzen, um sich breiter aufzustellen. Des Weiteren wurde deutlich, dass sich direkte Konkurrenten nur halb so oft zusammenschließen wie Unternehmen unterschiedlicher Branchen. Nur in der Industrie wird innerhalb der Branchen fast doppelt so viel fusioniert. Dies ist relativ überraschend, denn mit der Industrie 4.0 hat die Digitalisierung 4.0 einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Es würde sich demzufolge anbieten, wenn die Industrieunternehmen versuchen würden, sich IT-Wissen durch Zusammenschlüsse anzueignen. In der Praxis geschieht dies aber relativ selten. Hierfür gibt es zwei wesentliche Gründe. Entweder entwickeln die Unternehmen ihre digitalen Lösungen lieber intern selbst oder die Unternehmen sehen hier schlichtweg noch keine Notwendigkeit, sich mit
IT-Unternehmen zusammenzuschließen.
(Quelle: http://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/beitrag/unternehmenszusammenschluesse-fusionieren-war-gestern-251732)