Bei der Auslandsreise wird das Smartphone auch gern für E-Mails, soziale Netzwerke oder Messenger genutzt. Auch hier ist das
mobile Internet der deutschen Anbieter eine gute Lösung, allerdings können sich hieraus unerwartete Kosten ergeben. Urlauber sollten sich daher vor der Abreise über etwaige Kostenfallen informieren.
EU-Ausland hat einheitliche Höchstpreise für MobilfunknutzungIn der EU sind die Höchstpreise für mobiles Telefonieren, Simsen und Surfen vereinheitlicht. Seit dem 1. Juli 2014 dürfen getätigte Anrufe maximal 19 Cent pro Minute kosten, angenommen Anrufe maximal fünf Cent pro Minute, eine ausgehende SMS sechs Cent. Empfangene SMS kosten nichts. Mobile Datendienste dürfen maximal 20 Cent pro MB kosten. Für Datenroaming-Nutzer gibt es zudem einen gesetzlichen Schutz. Sobald der
Rechnungsbetrag 50 Euro (brutto) beträgt, wird die Verbindung durch einen „Cut-Off“-Mechanismus unterbrochen und bis zum nächsten Monat gesperrt. Einzelne Anbieter können diese Grenze auf Kundenwunsch höher oder niedriger setzen. Außerhalb der EU gibt es die Roaming-Regelung nicht, die Dienste sind dort also potenziell deutlich teurer.
Daten-Roaming deaktivieren, um Übertragungen im Hintergrund zu vermeidenDie Datenübertragung erfolgt nicht nur bei aktiver Smartphone-Nutzung, z. B. beim Surfen im Internet, sondern auch im Hintergrund durch Apps, ohne dass der Nutzer es merkt. Wird die Datenverbindung nicht benötigt, sollte sie bei der Auslandsreise manuell ausgeschaltet werden. Alternativ lässt sich das Daten-Roaming in den Geräteeinstellungen komplett deaktivieren, sodass keine Internetverbindung im Ausland aufgebaut werden kann, was unnötige Kosten verhindert. Allerdings ist dann die Nutzung bestimmter Funktionen, z. B. die Sprachsteuerung, nur eingeschränkt oder gar nicht möglich.
Auslandstarife nutzenWer im Urlaub viel surft oder telefoniert, sollte spezielle Auslandspakete nutzen. Dabei gibt es Freiminuten, Frei-SMS oder ein bestimmtes Datenvolumen zu einem Festpreis. Nach einem bestimmten Zeitraum laufen die Pakete automatisch aus. Informationen zu solchen Tarifen gibt es auf den Websites der Netzbetreiber. Bei einem längerfristigen Auslandsaufenthalt, bei dem die deutsche Handynummer nicht immer gebraucht wird, bietet sich der Kauf einer Prepaid-Karte des jeweiligen Landes an.
Kostenloses öffentliches WLANKostenlose WLAN-Zugangspunkte findet man fast überall in großen Städten und touristischen Orten, aber auch in den meisten Hotels. Für die Installation neue Apps, die Durchführung von Updates oder das Herunterladen größerer Dateien ist dies eine geldsparende Lösung. Für das
Online-Banking oder die Übertragung anderer sensibler Daten eignen sich diese öffentlichen Verbindungen aber eher nicht. Auf Plattformen wie
www.hotspot-locations.de oder
www.w-lan-hotels.de findet man Informationen zu öffentlichen Zugangspunkten. Alternativ finden Apps wie „WiFi Finder“ oder „WiFi Map“ Hotspots, auch ohne Internet, wenn sie vor dem Urlaub installiert wurden.
Übersetzungsprogramme und Kartendienste via App ohne Internet nutzenÜbersetzungsprogramme und Kartendienste sind gerade im Ausland sehr hilfreich, das benötigte Datenvolumen ist allerdings oft hoch. Apps wie „Google Maps“ oder „HERE“ funktionieren mit und ohne Internetverbindung über die GPS-Funktion, die kein Internet braucht. Auch Übersetzungs-Apps wie „Google Translate“ brauchen kein Internet.
(Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Mit-dem-Smartphone-auf-Reisen-Kostenfallen-umgehen.html)