Die Akzeptanz für das Teilen von Firmenwissen und das vernetzte Arbeiten über Abteilungsgrenzen hinweg ist in deutschen Führungsetagen noch ausbaufähig. In einem Drittel der Firmen sind rechtliche und Sicherheitsbedenken sowie starre Organisationsstrukturen Hindernisse für die Einführung von Collaborative Working. Der Anstoß für die Planung, Tests und Umsetzung von Strategien für Collaborative Working kam dort, wo es sie gibt, von den unternehmenseigenen IT-Abteilungen. Die interne IT ist in mehr als jedem zweiten Unternehmen der Haupttreiber für vernetztes Arbeiten, wie die Studie „Potenzialanalyse Share Economy“ im Auftrag von Steria Mummert Consulting zeigt.
IT-Abteilung auch nach Einführung von Collaborative Working wichtig
Die IT-Abteilung war aber nicht nur Treiber bei der Einführung. Ihre Bedeutung steigt auch, je länger und professioneller Collaborative Working im Unternehmen genutzt wird. Bei Firmen, die erst am Anfang stehen, sind die Impulsgeber noch relativ ausgeglichen: IT (45 Prozent), Fachbereiche (34 Prozent) und Vorstand (13 Prozent). Sind die Strategien zum vernetzten Arbeiten bereits in der Umsetzung, erfolgen Anregungen fast nur noch durch die IT-Abteilung (77 Prozent). Ein Grund dafür ist, dass es bei Projekten zum vernetzten Arbeiten viele technische Fragen gibt. Bei gut der Hälfte der befragten Unternehmen dürfen die Mitarbeiter über private Endgeräte ihr Wissen, ihre Ressourcen und Erfahrungen miteinander teilen.
IT-Abteilung braucht mehr Zeit für die strategische Weiterentwicklung der Arbeitsumgebung
Normalerweise ist die IT nicht der klassische Initiator für Veränderungen bei der Arbeitsgestaltung, wodurch die Studie überrascht. Wenig überraschend ist hingegen, dass die treibende Kraft hinter dem Social Business nicht die Geschäftsleitung, sondern die Mitarbeiter, vor allem die jüngeren, die mit digitalen Technologien aufgewachsen sind, sind. Bring Your Own Device, also die Integration privater Endgeräte in die Unternehmens-IT hingegen ist traditionell ein IT-Verantwortungsbereich. Daraus ergibt sich, dass die IT-Abteilung mehr Zeit für die strategische Weiterentwicklung der Arbeitsumgebung benötigt.
Cloud-Angebote für Collaborative Working gefragt
Nur ein Drittel der Unternehmen setzt klassische IT-Tools für vernetztes Arbeiten, wie Unified Communication Tools, ein. Cloud-Angebote spielen hier mittlerweile eine größere Rolle. Knapp die Hälfte der Unternehmen setzt eine Cloud für die Umsetzung einer Collaborative Working-Strategie ein.