Industrie 4.0: Einkauf ist trotz hoher strategischer Relevanz kaum involviert

Der Einkauf muss sich stärker auf die digitale Wertschöpfung konzentrieren, da mit Industrie 4.0 der IT-Anteil in Produktion und Erzeugnissen exponentiell steigen wird. Dadurch werden Informationen und Analysemethoden verstärkt die zu beschaffenden und strategisch abzusichernden Rohstoffe werden. Aber nur wenige Einkaufsorganisationen sind darauf vorbereitet.

Start von Industrie 4.0-Projekten ohne Beteiligung des Einkaufs
Zwar wurden in den meisten Industrie- und vielen Dienstleistungsunternehmen Industrie-4.0-Projekte und -Initiativen initiiert, aber zumeist ohne den Einkauf. Hatte der Einkauf bei früheren Trends wie der Globalisierung oft eine Vorreiterrolle inne, ist dies bei Industrie 4.0 nicht der Fall, obwohl der Trend höchste strategische Relevanz für den Einkauf hat. Es bieten sich große Chancen zur strategischen Gestaltung und zur Generierung von Wertbeiträgen. Beschränken sich Einkaufsorganisationen auf die klassischen Einkaufsaufgaben ohne Beteiligung an strategischen Zukunftsprojekten, droht ihnen die Marginalisierung.

Einkauf soll Management von Partnerschaften übernehmen
Der Trend, den Kunden sehr individuelle Lösungen mit Mehrwertdiensten anzubieten, wird durch Industrie 4.0 verstärkt. Unternehmen benötigen strategische Partnerschaften und Allianzen zur Erbringung dieser Managed Services. Wichtig ist dabei vor allem die Beachtung der eigenen Positionierung in der physischen und digitalen Wertschöpfungskette. Der Einkauf soll das Management für die Gestaltung der Partnerschaften übernehmen.

Global-Sourcing-Entscheidungen überdenken
Der Paradigmenwechsel von Industrie 4.0 erfordert das Überdenken einiger Global-Sourcing-Entscheidungen. So lassen sich mit immer leistungsstärkeren 3D-Druckern Ersatzteile und Werkzeuge drucken anstatt sie zu beschaffen und zu lagern. Auch verlieren die Lohnkostenvorteile bei einer hochautomatisierten Fertigung an Bedeutung, was Global Sourcing weniger attraktiv macht.

Strategische Treiber von Industrie 4.0 in Einkaufsstrategie verankern
Die strategischen Treiber von Industrie 4.0 müssen analysiert und die Einkaufsstrategie verankert werden. Nicht nur inhaltliche Fragen, sondern auch neue zu entwickelnde Fähigkeiten des Einkaufs sind zu bewerten, um den Herausforderungen von Industrie 4.0 trotzen zu können.

(Quelle: http://www.detecon.com/de/de-pressemitteilung-09-2014-zukunftsprojekt-industrie-40-ohne-einkauf)

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