Die meisten Industrieunternehmen wollen Big Data nutzen, um die konstant steigenden Datenmengen mithilfe moderner Methoden zu analysieren, erfassen und verarbeiten. 27 Prozent der Industrieunternehmen nutzen Big Data bereits, 36 Prozent haben konkrete Nutzungspläne. 30 Prozent haben sich zwar schon mit dem Thema befasst, aber noch keine konkreten Pläne. Für nur acht Prozent ist Big Data bisher unwichtig. Das zeigt eine Befragung von PwC.
Umsetzung von Big Data ist noch verbesserungswürdig
Big Data ist zwar bei den Industrieunternehmen angekommen, die praktische Umsetzung ist aber noch ausbaufähig. Mehr als die Hälfte der Entscheider, für die das ein neues Thema ist, sind nicht sicher, wie sie Big Data anwenden können und was für Möglichkeiten sie damit haben. Oft fehlen auch die finanziellen Mittel, um die Big Data-Chancen voll auszunutzen.
Big Data zur Steigerung der Profitabilität
45 Prozent der Entscheider sehen in der Steigerung der Profitabilität die größten Chancen von Big Data. Es folgen ein besseres Marktverständnis (44 Prozent) sowie Analyse und Optimierung von Organisation und Prozessen (43 Prozent). Die Erkenntnisse aus Big Data können großen Einfluss auf die Strategie der Unternehmen nehmen. Knapp 40 Prozent der Entscheider, die Big Data schon nutzen, erwarten, dass ihr Geschäftsmodell durch ein neues ersetzt werden wird. Weitere 30 Prozent gehen zumindest von größeren Korrekturen aus. Die Hälfte der Unternehmen, die Pläne zum Einsatz von Big Data haben, erhoffen sich effizientere Entscheidungen.
Datensicherheit ist größte Hürde bei Umsetzung von Big Data
Die Sicherheit der Daten ist die größte Hürde bei der praktischen Umsetzung von Big Data: Datensicherheit (50 Prozent), Datenqualität (44 Prozent) und Datenschutz (42 Prozent). Bei 40 Prozent mangelt es unternehmensintern am nötigen Verständnis für das Thema. Während die Unternehmen, die die Big Data-Einführung planen, die Datensicherheit als das größte Risiko nennen, sind es für die Nutzer technische Probleme und die potentielle Fehlinterpretation der Daten.
Chief Data Officer als Bindeglied zwischen Fach- und IT-Abteilungen
Die intensive Nutzung von Daten führt zu Veränderungen der Prozesse und Organisation im Unternehmen. Der Chief Data Officer könnte dabei künftig koordinierend wirken. Er ist die Verbindung zwischen Fach- und IT-Abteilungen und verantwortlich für das Sammeln und die Auswertung der Daten. 40 Prozent der Industrieunternehmen, die keinen Chief Data Officer haben, wollen eine solche Stelle einrichten.
Erhebliche Unterschiede bei Big Data-Budgets
Es gibt enorme Unterschiede bei den Big Data-Budgets. Rund drei Viertel der Unternehmen, die Big Data schon nutzen, investierten zwischen 100.000 und 500.000 Euro in die Planung und Einführung. Aber nur die wenigsten Unternehmen rechnen mit so viel Geld, zwei Drittel erwarten Kosten von unter 100.000 Euro. Oft wird erst in der Praxis klar, dass die Investitionen nicht reichen. Rund 70 Prozent der Unternehmen der Big Data-User planen weitere Investitionen von 100.000 bis 500.000 Euro in Big Data in 2014 und 2015. Bei den Big Data-Planern haben derzeit mehr als ein Drittel nicht ausreichende Ressourcen und Mittel. Bei den Usern ist es jedes fünfte Unternehmen.