Mobile Mediennutzung wirkt sich auf Content-Verkauf und Werbemarkt aus

Der Trend zum Überall-Internet wird sich in den nächsten Jahren maßgeblich auf die Entwicklung der globalen Medien- und Unterhaltungsindustrie auswirken. In den Industriestaaten und den Schwellenländern wandert der Medienkonsum zunehmend auf Smartphone und Tablet ab. In 2017 haben weltweit 54 Prozent der Haushalte einen mobilen Internetzugang, 51 Prozent nutzen (auch) einen stationären Breitband-Anschluss. Das zeigt der „Global Entertainment and Media Outlook 2013-2017“ von PwC.

Online-Werbung wird effektiver
Diese Entwicklung wirkt sich sowohl auf den Verkauf von jeglichem Content als auch auf den Werbemarkt aus. Die immer höheren Übertragungsgeschwindigkeiten erlauben das Streaming von Musik und Filmen auch unterwegs auf Smartphone oder Tablet, sodass ein Download unnötig wird. Durch die Verknüpfung mit Ortsdaten und Surfprofilen der Nutzer wird die Online-Werbung effektiver und somit wertvoller. Der Umsatz mit mobiler Online-Werbung wächst bis 2017 pro Jahr über 27 Prozent auf gut 27 Milliarden US-Dollar, was 15 Prozent der gesamten Werbeerlöse im Internet entspricht. Das mobile Internet liegt mit geschätzten 385 Milliarden US-Dollar Zugangsentgelten weltweit in fünf Jahren vor den Festnetz-Internetanschlüssen.

Wachstum bei mobiler Internetnutzung beschleunigt Digitalisierung der Medienbranche
Das rasante Wachstum bei der mobilen Internetnutzung beschleunigt auch die Digitalisierung der Medienbranche insgesamt. Der Umsatz mit digitalen Medien (Endkunden- und Werbeerlöse) wird bis 2017 pro Jahr um 11,9 Prozent auf gut 989,5 Milliarden US-Dollar steigen, während die Entwicklung des nicht-digitalen Geschäfts nur noch schleppend sein wird. Das durchschnittliche Plus wird auf 1,6 Prozent auf ca. 1,16 Billionen US-Dollar geschätzt. Der Branchenumsatz insgesamt wird von 2013 bis Ende 2017 pro Jahr im Schnitt um 5,6 Prozent auf rund 2,15 Billionen US-Dollar wachsen, wobei knapp 895 Milliarden US-Dollar auf Ausgaben der Endverbraucher entfallen werden (plus 2,9 Prozent p.a.). Die Werbeerlöse werden vermutlich im Schnitt um 4,8 Prozent pro Jahr auf 592 Milliarden US-Dollar steigen. Dazu kommen die Ausgaben der Konsumenten für stationäre und mobile Internetanschlüsse, die im Jahr 2017 rund 665 Milliarden US-Dollar betragen werden.

Mehr Wahlmöglichkeiten können Gefahr der Überforderung mit sich bringen
Die vielen technologischen Innovationen bieten Medienkonsumenten mehr Wahlmöglichkeiten als je zuvor, allerdings bringt die Vielfalt auch die Gefahr einer Überforderung mit sich. Medienunternehmen müssen herausfinden, was die Verbraucher wollen und es dann möglichst einfach bereitstellen. Beim Fernsehen z. B. werden der Abruf von Sendungen und Filmen via Internet und somit auch intelligente Programmführer und Suchfunktionen immer wichtiger.

Umsatzwachstum in Medien- und Unterhaltungsbranche wegen Eurokrise nur schwach
Auch die konjunkturellen Rahmenbedingungen wirken sich auf die Umsatzentwicklung in der Medien- und Unterhaltungsbranche aus. Die Branchenerlöse in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) werden bis 2017 insgesamt um 75 Prozent auf gut 354 Milliarden US-Dollar steigen. Hingegen wird das Wachstum in den G7-Staaten mit knapp 20 Wachstum auf 1,23 Billionen US-Dollar eher moderat ausfallen. In Westeuropa wird das Wachstum aufgrund der Eurokrise sehr schwach ausfallen, der Umsatz soll nur um drei Prozent pro Jahr auf knapp 506 Milliarden US-Dollar steigen.

USA weiterhin größter Medienmarkt
Die USA werden bis 2017 weiterhin der weltweit größte Medienmarkt sein. Der Umsatz in den USA wird in 2017 bei gut 632 Milliarden US-Dollar liegen, gefolgt von Japan mit 203 Milliarden US-Dollar und China mit ebenfalls 203 Milliarden US-Dollar. Deutschland bleibt knapp vor dem Vereinigten Königreich viertgrößter Markt.

(Quelle: http://www.pwc.de/de/pressemitteilungen/2013/smarte-revolution-mobile-mediennutzung-treibt-umbruch-in-der-branche-voran.jhtml)

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