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Die Internet-Verwaltung Icann hat im Juni die Bewerbungen um neue Top-Level-Domains (TLD) vorgestellt. Aus Deutschland gab es 70 Anfragen, z. B. spezielle Adress-Endungen für Städte wie .berlin, .hamburg und .köln. Auch viele Dax-Unternehmen, wie BMW, SAP und Deutsche Post, haben eine eigene Adress-Endung beantragt. Viele deutsche Städte und Unternehmen können sich auf ihre eigene Wunsch-TLD freuen. Die neuen Endungen bieten den Kommunen neue Möglichkeiten, sich als Wirtschaftsstandort im Web zu präsentieren. Die Inhaber einer Wunsch-Domain werden zum Internet-Unternehmen, d. h. sie müssen die Technik zum Betrieb der Domain bereitstellen und entscheiden, wer eine Website mit ihrer Adress-Endung nutzen darf. Seit Beginn des Jahres sind weltweit 1930 Bewerbungen bei der Icann eingegangen. Einige Unternehmen möchten gleich mehrere generische Top-Level-Domains (gTLD) für sich sichern, Amazon z. B. hat sich auf 76 Adress-Endungen beworben.
Neue Adress-Endungen erlauben auch nicht lateinische Buchstaben
Aktuell erlaubt die Icann nur wenige Endungen. Am meisten genutzt sind Länderkennungen, z. B. .de für Deutschland. Thematische Domains werden auch viel genutzt, z. B. com für die Wirtschaft oder .gov für Regierungs-Websites. Eine weitere Neuerung, die mit den neuen Adress-Endungen kommt, ist dass diese erstmals nicht nur aus lateinischen Buchstaben bestehen müssen, sondern auch arabische oder chinesische Schriftzeichen erlauben.
Neue Adress-Endungen gehen erstmals in 2013 online
Die Bewerbungen für die Wunsch-Domains konnten seit dem 12. Januar eingereicht werden, Ende der Bewerbungsfrist war im Mai. Die ersten Adressen mit neuen Endungen sollen 2013 online gehen. Bis dahin erfolgt die Prüfung der Bewerbungen in einem mehrstufigen Verfahren, z. B auf die Verletzung von Markenrechten. Die Frist für Beschwerden gegen eine angefragte Wunsch-Domain beträgt sieben Monaten eingereicht.