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Das starke Wirtschaftswachstum in 2010 und die gute Arbeitsmarktsituation hatten unterschiedliche Auswirkungen auf wirtschaftsaktive Gründungen und junge Unternehmen. In 2010 wurden häufiger Unternehmen gegründet, die es in der Krise wegen mangelnder Erfolgsaussichten wohl nicht gegeben hätte. Diesen Gründungen fehlte es verglichen mit den Gründungen im Vorjahr an Innovationen und Umsatz und sie schufen weniger Beschäftigung. Unternehmen, die vor oder während der Finanz- und Wirtschaftskrise gegründet wurden, profitierten vom Aufschwung. Das sind die Ergebnisse des KfW/ZEW-Gründungspanels.
Gründungen in 2010 schufen nur 460.000 Stellen
Gründungen in 2010 schufen trotz der guten Wirtschaftslage rund 90.000 vollzeitäquivalente Arbeitsplätze weniger als im Vorjahr, insgesamt waren es rund 460.000 Stellen. Da etablierte Unternehmen tendenziell eine höhere Arbeitsplatzsicherheit und höhere Löhne bieten, waren neu gegründete Unternehmen für Arbeitssuchende in 2010 wohl weniger attraktiv. Dadurch dürften die Gründungen Probleme gehabt haben, qualifizierte Arbeitnehmer zu finden.
Weniger Umsatz für in 2010 gegründete Unternehmen
Der durchschnittliche Umsatz im ersten Jahr ihres Bestehens lag für in 2010 gegründete Unternehmen bei 144.000 Euro. Im Vorjahre waren es noch 192.000 Euro. Außerdem waren sie weniger innovativ, nur 12 Prozent der Gründungen des Jahres 2010 haben zu Beginn ihrer Geschäftstätigkeit eine Marktneuheit eingeführt. In 2009 waren es 16 Prozent. Viele neu gegründete Unternehmen haben wohl wegen der günstigen makroökonomischen Nachfragebedingungen damit gerechnet, genügend Kunden mit bewährten Produkten gewinnen zu können.
Wirtschaftsaufschwung: Unternehmen im zweiten bis vierten Geschäftsjahr profitierten
Unternehmen im zweiten bis vierten Geschäftsjahr konnten im Gegensatz zu den Gründungen vom Wirtschaftsaufschwung profitieren. Ihre durchschnittlichen Umsätze waren höher als die gleichaltriger Unternehmen im Vorjahr (2010: 355.000, 2009: 300.000). Beim Ausbau von Beschäftigung waren sie ähnlich schnell wie gleichaltrige Unternehmen im Vorjahr (durchschnittliche Anzahl vollzeitäquivalenter Stellen Ende 2010: 3,6; 2009: 3,5). Die Budgets für Forschung und Entwicklung hingegen haben die Unternehmen im zweiten bis vierten Geschäftsjahr reduziert (2010: 33.000 EUR, 2009: 41.000 EUR).
Mehr junge Unternehmen tätigten Investitionen
Das Investitionsklima für junge Unternehmen hat sich in 2010 verglichen mit dem Vorjahr leicht verbessert, es haben mehr Unternehmen im zweiten bis vierten Geschäftsjahr investiert (2010: 64%, 2009: 54%). Das Investitionsvolumen hat sich aber verglichen mit dem Vorjahr nicht verändert, der Median liegt jeweils bei 10.000 EUR. Unternehmen müssen Investitionen zum Aufbau eines Kapitalstocks tätigen, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Die Verstärkung der Investitionsanstrengungen der jungen Unternehmen in 2010 ist daher eine gute Nachricht.
Finanzierungsschwierigkeiten gingen zurück
Dank des Konjunkturaufschwungs sind die Finanzierungsschwierigkeiten in 2010 zurückgegangen. Vor allem die älteren Unternehmen hatten weniger Probleme bei der Beschaffung externer Finanzmittel, nur noch 12 Prozent der Unternehmen im zweiten bis vierten Geschäftsjahr hatten Finanzierungsschwierigkeiten (minus vier Prozent). Hingegen hatten die Neugründungen in 2010 fast genauso große Finanzierungsprobleme wie in 2009 (2010: 23%, 2009: 25%). Da neu gegründete Unternehmen keine Unternehmenshistorie und keinen Nachweis der Marktakzeptanz haben, ist die Fremdfinanzierung risikoreich und die Kreditinstitute sind zurückhaltend, unabhängig von der konjunkturellen Lage. Für Gründungen ist deshalb in guten und schlechten Zeiten ein verlässliches Förderangebot sehr wichtig, damit passende Finanzierung für neue Unternehmensprojekte und Ideen zur Verfügung stehen.