Die weltweiten Werbeausgaben sind in den ersten sechs Monaten 2010 verglichen mit dem Vorjahr um 12,8 Prozent auf insgesamt 238 Millionen US-Dollar gestiegen, was den florierenden Wachstumsmärkten und den wieder zweistelligen Werbeausgaben in den Branchen Automobil, FMCG, Finanzen und Telekommunikation zu verdanken ist. In 35 von 37 beobachteten Ländern sind die Werbeausgaben gestiegen, in 26 davon sogar um einen zweistelligen Prozentsatz. Nur in den Märkten, die von der Rezession besonders in Mitleidenschaft gezogen waren, z. B: die Vereinigten Arabischen Emirate und Irland sind die Werbeausgaben gesunken. Das ist das Ergebnis de Nielsen Global AdView Pulse.
Höchster Zuwachs der Werbeausgaben in Branchen Automobil und Verbrauchsgüter
In Nordamerika und Europa zeichnet sich eine langsamere Werbemarkerholung ab, aber gerade in den Branchen Automobil und Verbrauchsgüter ist der Trend positiv. Gegenüber dem Vorjahresvergleich weisen diese Branchen den höchsten Zuwachs auf, was ein wichtiges Zeichen für eine positivere Ausgabe hinsichtlich der Ausgaben auf Seiten der Werbungstreibenden und Konsumenten ist.
Höchster Zuwachs in Europa bei Textilien & Bekleidung
In Nordamerika kann der Automobilsektor mit einem Plus von 17,3 Prozent den höchsten Zuwachs der Werbeausgaben vergleichen mit dem Vorjahreswert aufweisen. In Europa ist es die Branche Textilien & Bekleidung mit einem Plus von 14,9 Prozent, während im asiatisch-pazifischen Raum die FMCG-Branche mit 29,7 Prozent die höchsten Zuwächse verzeichnen kann. In Lateinamerika hat der Finanzsektor mit plus 73,9 Prozent die höchste Steigerungsrate und im Nahen Osten die Telekommunikationsbranche (plus 38,7 Prozent).
Wachstumsraten in Lateinamerika und Asien-Pazifik verlangsamten sich im zweiten Quartal
Die weltweiten Werbeausgaben sind im zweiten Quartal 2010 gegenüber dem zweiten Quartal 2009 um 12,9 Prozent gestiegen. Allerdings haben sich die Wachstumsraten in Lateinamerika und im asiatisch-pazifischen Raum verglichen mit dem ersten Quartal verlangsamt. Das ist aber in der Region Asien-Pazifik kein Grund zur Besorgnis, da der Markt im zweiten Quartal besser abgeschnitten hat als die meisten anderen Regionen.
Höchste Wachstumsraten in den Regionen Lateinamerika und Naher Osten/Afrika
Die höchsten Wachstumsraten im ersten Halbjahr 2010 konnten die Regionen Lateinamerika und Naher Osten/Afrika mit 44,5 Prozent bzw. 23,8 Prozent verzeichnen. National betrachtet wiesen Ägypten (plus 36,4 Prozent), Brasilien (50,2 Prozent) und Mexiko (plus 40 Prozent) die höchsten Steigerungsraten auf. In Nordamerika und Europa, die zusammen einen Anteil von 23 Prozent am weltweiten Markt haben, war das Wachstum mäßig bis gesund. So stiegen die Werbeausgaben in Europa um acht Prozent, was insbesondere den zweistelligen Wachstumsraten in den Märkten Großbritannien (plus 10,7 Prozent), Deutschland (plus 9,6 Prozent) und Frankreich (plus 11,6 Prozent). Die schwächsten Werbemärkte hier waren Spanien, das keine Veränderung aufwies, und Irland mit minus 3 Prozent.
Wachstumsraten in Region Asien-Pazifik stabil
Asien-Pazifik hat einen Anteil von 38 Prozent am globalen Werbemarkt. Die Wachstumsraten hier waren im ersten Halbjahr 2010 stabil, bei der Mehrheit der asiatischen Märkte war der Zuwachs zweistellig. Während die Werbeausgaben in Australien und Neuseeland um acht bzw. neun Prozent gestiegen sind, blieben die Werbeausgaben in Japan auf dem Vorjahresniveau. Indien ist verglichen mit dem Vorjahreszeitraum mit einem Plus von 32 Prozent der Spitzenreiter, wofür vor allem die Branchen Verbrauchsgüter und FMCG die Treiber sind. Es folgen Honkong mit einem Plus von 23 Prozent, Indonesien und Malaysia mit einem Plus von 22 Prozent.
Fernsehen ist Werbemedium Nummer 1
Das Fernsehen hat einen Anteil von 62 Prozent an den weltweiten Werbeausgaben und ist damit der Spitzenreiter. Das Wachstum der Werbeausgaben lag bei 15,8 Prozent, der Anteil ist verglichen mit dem Vorjahr um einen Prozent gestiegen. Beim Radio lag das Wachstum der Werbeausgaben weltweit bei plus elf Prozent trotz eines einprozentigen Rückgangs in Nordamerika. Die Investitionen in Zeitungswerbung sind um 9,5 Prozent gestiegen, die Ausgaben für Zeitschriften sind mit 3,7 Prozent am geringsten gewachsen.