Social Media-Angebote der deutschen Verwaltungen stark ausbaufähig
Durch Social Media-Angebote lassen sich Bürgerbeteiligung und Servicequalität der deutsche Behörden verbessern, dieser Meinung sind acht von Mitarbeitern öffentlicher Verwaltung. Der Nachholbedarf bei der Zahl der Angebote ist allerdings erheblich im internationalen Vergleich. Die Zahl der Online-Services in Deutschland ist erheblich geringer als die in anderen europäischen Ländern wie Marktbeobachtungen von Steria Mummert Consulting gezeigt haben.
Deutsche Behörden bauen Social Media-Aktivitäten aus
Das deutsche Online-Angebot für Bürger schafft es im internationalen Vergleich nicht unter die Top 20. Dabei empfinden viele Bürger die Entscheidungsprozesse in Politik und Verwaltung oft als zu wenig transparent und haben nicht das Gefühl, mitreden zu können. Durch die Integration von Web 2.0-Anwendungen wird dieser Effekt abgemildert, denn sie sind für jeden zugänglich und ermöglichen einen Dialog. Deshalb bauen immer mehr Behörden ihre Social-Media-Aktivitäten allmählich aus.
Sorgfältige Planung der Web 2.0-Aktivitäten erforderlich
Die Behörden müssen vor allem die Prozesse sorgfältig planen, damit die Web 2.0-Aktivitäten auch einen echten Mehrwert bieten. Dies schließt eine Schulung der Mitarbeiter zur digitalen Kommunikation mit Bürgern und Unternehmen sowie dem professionellen Umgang mit Kritik ein. Wenn die Umsetzung gut durchdacht wird, kann die Beteiligung über die bestehenden Strukturen hinausgehen. Deshalb sollte die Politik schnell Angebote bewerten und Anreizsysteme für die Nutzung in öffentlichen Verwaltungen entwickeln.
Skandinavische Länder sind Vorbild bei Web 2.0-Aktivitäten
Die erfolgreichsten Web 2.0-Aktivitäten findet man vor allem in skandinavischen Ländern. Abgesehen von der Kommunikation mit den Bürgern über Twitter, Blogs und Podcasts bieten sie auch zahlreiche Beteiligungsmöglichkeiten, wie das Senden von Internetpetitionen an die Gemeinde, Beteiligung an Befragungen oder Online-Konsultationen oder dem Verfolgen von Ratssitzungen im Internet. In Deutschland gibt es bereits erste Leuchtturmprojekte mit interaktiven Plattformen, weitere werden wohl bald folgen.
(Quelle: http://www.steria-mummert.de/presse/pressearchiv/3.-quartal-2010/social-media-halten-einzug-in-deutsche-verwaltungen)