Viele deutsche Start-up-Gründer sehen einen Börsengang als Möglichkeit, das Kapital für das Wachstum zu bekommen. Für 28 Prozent ist der künftige Börsengang ihres Start-ups denkbar, für 49 Prozent ist es aktuell kein Thema. Nur 13 Prozent schließen den Börsengang aus, zehn Prozent haben noch nie darüber nachgedacht. Das zeigt eine Umfrage des Bitkom unter mehr als 200 Start-up-Gründern. Die ambitionierte Planung der unternehmerischen Zukunft ist erfreulich. Statt Verkauf in einer frühen Unternehmensphase werden Wachstum und internationale Expansion bevorzugt.
Börsengang ist große Ausnahme für Wachstumsfinanzierung
Als Erfolgsbeispiele dienen die Börsengänge von Rocket Internet Zalando im Herbst 2014. Der Start war eher verhalten, dafür haben die Aktien zeitweise viel an Wert gewonnen. Die Papiere von Rocket Internet lagen Anfang Mai gut 20 Prozent über der Erstnotierung. Ein Börsengang ist aber die große Ausnahme, die Wachstumsfinanzierung stellt für deutsche Start-ups immer noch das größte Problem dar. Das Programm „Deutsche Börse Venture Network“ wurde vom Bitkom begrüßt, weil es einerseits die Finanzierung verbessert und andererseits ein Netzwerk zum Austausch etabliert.