Unsere Leistungen zum Thema
M&As in Schwellenländern nehmen trotz Finanzkrise zu
Das Volumen globaler Unternehmensübernahmen war im Jahr 2007 auf 3.771 Milliarden US-Dollar ein, ein neues Rekordhoch. Im Jahr 2008 gab es bei den M&A-Transaktionsvolumina aufgrund der Finanzkrise ein Minus von 38 Prozent. Die Zahl der M&A-Deals ist nur um gut elf Prozent gesunken. Der Fokus der Käufer lag auf kleineren Zielunternehmen, weil das Fremdkapital zur Finanzierung großer Deals fehlte. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der Akquisitionen zwischen Unternehmen aus Industrienationen und Unternehmen aus Schwellenländern von 2.322 im Jahr 2007 auf 2.478 im Jahr 2008 gestiegen. Der Anteil der Mehrheitsakquisitionen hat sich von 2002 bis 2008 fast verdoppelt. Das liegt vor allem an dem Plus von 29 Prozent bei den Mehrheitsakquisitionen der Schwellenländer in Industrieländern. Das ergab eine Studie von A.T. Kearney.
Relative Stärke von Unternehmen aus Schwellenländern wächst
Durch die wachsende relative Stärke von Unternehmen aus Schwellenländern wächst auch die Bedeutung dieser Unternehmen. Das zeigt sich auch in der Global Fortune 500 Liste. Im Jahr 2002 waren 20 Unternehmen aus Schwellenländern vertreten, 2008 waren es schon 56. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 19 Prozent.
Unterschiedliche Gründe für Unternehmensübernahmen
Die Gründe für Unternehmensübernahmen unterscheiden sich bei Investoren aus Schwellenländern und Industrienationen. Für Unternehmen aus Schwellenländern steht der Zugang zu Produktions- und Produkttechnologien in etablierten Märkten im Vordergrund, für etablierte Unternehmen sind das hohe Wachstum in Schwellenländern und die Senkung der Faktorkosten die Gründe. Das konstante starke Wachstum der Akquisitionstätigkeiten aus den Schwellenländern in den etablierten Industrienationen scheint ein langfristiger Trend zu sein. Durch diesen wachsenden Wettbewerb stehen die Industrienationen in Bezug auf Profitabilität und Margen unter größerem Wettbewerbsdruck.
Anstieg von Unternehmensübernahmen erst 2010 erwartet
Die Transaktionsaktivitäten werden im ersten Halbjahr 2009 weiter zurückgehen, erst im Jahr 2010 soll die Zahl der Unternehmensübernahmen wieder steigen. Das könnte unter anderen an großen internationalen Staatsfonds und privaten Family Offices liegen, die von gefallenen Unternehmenswerten profitieren.
(Quelle: http://www.atkearney.de/content/presse/pressemitteilungen_archiv_detail.php/id/50674/year/2009)