Die Umsatzprognose für den Hightech-Markt für das Jahr wurde vom BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) von 1,6 Prozent auf 1,8 Prozent angehoben, sodass ein Volumen von 145,5 Milliarden Euro erreicht wird. Trotz der abflauenden Konjunktur bleibt die Nachfrage auf einem hohen Niveau. Die Umsatzprognose wurde aufgrund des überraschend guten Geschäfts mit digitalen Consumer Electronics und den stark steigenden Teilnehmerzahlen um Mobilfunk angehoben. Auch im Jahr 2009 soll der Markt weiter wachsen.
IT leistet stärksten Beitrag zum Markt
In diesem Jahr profitiert der ITK-Markt am meisten von der Informationstechnik, deren Umsatz um 4,2 Prozent auf 66,6 Milliarden Euro gestiegen ist. Gerade Softwareanbieter und IT-Dienstleister können ihre Umsätze auf 14,6 bzw. 32,7 Milliarden Euro steigern, da Unternehmen und die öffentliche Hand immer mehr in moderne IT-Systeme investieren.
Telekommunikationsumsatz sinkt um 1,2 Prozent
Der Umsatz in der Telekommunikationsbranche wird in diesem Jahr um 1,2 Prozent auf 66,5 Milliarden Euro sinken. Dies liegt am tiefgreifenden technologischen Wandel und dem scharfen Preiswettbewerb. Telefonieren oder im Internet surfen war nie so günstig wie heute, 4,3 Milliarden Haushalte haben kein Festnetz mehr, sondern telefonieren nur noch mit dem Handy. Dafür steigt die Zahl der Gesprächsaufkommen in allen Netzen und die Teilnehmerzahlen steigen ebenfalls.
Digital Consumer Electronics legen um 5,4 Prozent zu
Der Umsatz mit digitalen Consumer Electronics wird im Jahr 2008 um 5,4 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro steigen, was der Fußball-EM und den Olympischen Spielen zu verdanken ist. Der Absatz von Flachbildfernsehern ist um 30 Prozent auf 5,7 Millionen Stück gestiegen, auch Spielkonsolen und Navigationsgeräte sind sehr beliebt.
Staat muss in Innovationskapazitäten investieren
Momentan widersteht die ITK-Branche der abflauenden Konjunktur, aber da alle Konjunkturprognosen negativ ausfallen, muss die Politik eingreifen und zu einer wachstumsorientierten Politik zurückkehren. Anstelle von Konsuminvestitionen sollte der Staat lieber Ausgaben in die Innovationskapazitäten tätigen.
Vorschläge zu Regelungen im Datenschutz
Der BITKOM macht vier Vorschläge zur Verbesserung des Datenschutzes, anstatt das Verbot der Datenweitergabe zu befürworten. So sollten die Kunden besser informiert werden, wofür ihre Daten verwendet werden. Außerdem müssen sie wissen, welche Rechte sie haben und wie sie ihre Daten z. B. beim Online-Einkauf schützen können. Bei vorsätzlichen Rechtsverstößen sollte der illegal erwirtschaftete Gewinn abgeschöpft werden, eventuell ist auch eine Erhöhung des Bußgeldrahmens zu empfehlen. Und zum Schluss brauchen die Datenschutzbeauftragten genügend Ressourcen, um die Gesetze auch umsetzen zu können.