Umsatz mit gesundheitsbezogenen Apps hat sich von 2011 bis 2012 verdoppelt
Jeden Monat gibt es auf der ganzen Welt etwa 1000 neue Health-Apps auf dem Markt. Der Umsatz mit gesundheitsbezogenen Apps lag in 2012 bei 1,3 Milliarden Dollar, womit er sich gegenüber 2011 verdoppelt hat.
Telemedizin hat großen Nutzen bei Behandlung von Diabetes
Die Telemedizin brächte allein bei der Behandlung von Diabetes einen großen Nutzen. Die Krankheit hat in Deutschland pro Jahr einen Anteil von etwa 50 Prozent an den Krankenversorgungskosten. Ca. 25.000 diabetische Fußamputationen werden pro Jahr durchgeführt. Bis 2030 wird die Zahl der Erkrankten auf mehr als sechs Millionen geschätzt. Allein bei der Altersgruppe der 55- bis 74-Jährigen wird die Zahl der Erkrankten um mehr als 1,5 Millionen auf 3,9 Millionen ansteigen. Mit der Telemedizin könnten Patienten in kürzeren Abständen zu bezahlbaren Kosten untersucht werden. Damit ließe sich eine Verschlechterung im Krankheitsverlauf früher erkennen und eine Fußamputation möglicherweise verhindert werden. Bis zu 740.00 Neupatienten und zwei Milliarden Euro Kosten pro Jahr ließen sich vermeiden.
Telemedizin steckt oft noch in den Kinderschuhen
Die Telemedizin steckt aber oft noch in den Kinderschuhen. Meist kommen bleibt es beim Projektstatus und die Vorhaben werden nicht in die medizinische Praxis übertragen. Sind die Forschungsgelder weg ist das das Ende für das Projekt. Das liegt vor allem daran, dass Krankenkassen die Kosten für telemedizinische Leistungen noch nicht erstatten.
Vielfältige Vorteile der Telemedizin
Die Telemedizin bietet vielfältige Vorteile. In den ländlichen Gebieten Deutschlands nimmt der Fachärztemangel zu. Ein Facharzt, der via Monitor aus einem Krankenhaus zugeschaltet werden könnte, wäre eine große Hilfe. Und gerade für ältere Menschen stellen kontinuierliche Arztbesuche für Routineuntersuchungen problematisch. Zudem würde die Telemedizin zum Abbau von Behandlungsfehlern beitragen. Ärzte aus regionalen Krankenhäusern könne sich via Fallakte und Videokonferenz eine zweite Meinung aus dem Uniklinikum einholen, was ein guter Kompromiss zwischen Patientensicherheit und Kostendruck ist. Allein in den USA sterben pro Jahr zwischen 40.000 und 80.000 Menschen an Fehlerdiagnosen.