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Spitzensteuersätze steigen nach sechs Jahren Senkungen wieder an
Von 2003 bis 2009 haben 37 von 86 Ländern ihre Spitzensteuersätze gesenkt. Der globale durchschnittliche Einkommensteuerhöchstsatz ist von 31,2 Prozent im Jahr 2003 auf 28,9 Prozent in 2009 gesunken, ein Minus von 2,3 Prozent. Auch von 2008 bis 2009 sind die durchschnittlichen Spitzensteuersätze um 0,3 Prozent gesunken. Das zeigt eine globale Studie zur Einkommenssteuerbelastung natürlicher Personen von KPMG. Allerdings kann man davon ausgehen, dass die Steuersätze ab jetzt nicht mehr sinken werden, es gibt bereits Anzeichen für eine Trendwende. Irland hat seinen Spitzensteuersatz um fünf Prozent auf 46 Prozent erhöht, Großbritannien will den Spitzensteuersatz 2010 um zehn Prozent erhöhen.
Europäer zahlen höchste Einkommenssteuersätze
Die Europäer zahlen nach wie vor die höchsten Einkommenssteuersätze. Dänemark führt die Länder mit 62,3 Prozent an, es folgt Schweden mit 56,7 Prozent, wobei beide Steuersätze die Sozialversicherungsabgaben beinhalten. Auf Platz 3 kommen die Niederlande mit 52 Prozent. Deutschland gehört mit 45 Prozent ebenfalls in den oberen Bereich des Rankings.
Steuerbelastung bei bestimmten Einkommenshöhen ist aussagekräftiger
Die effektiven Steuersätze bei Einkommen von 100.000 USD und 300.000 USD ist aussagekräftiger als die reinen Spitzensteuersätze. Bei einem Einkommen von 100.000 USD liegt Deutschland mit einem effektiven Steuersatz von 20,1 Prozent im europäischen Mittelfeld und somit vor Italien (33,5 Prozent), Großbritannien (25,4 Prozent) und Österreich (23,6 Prozent). Geht man von einem Einkommen von 300.000 USD aus, macht Deutschland mit einer Steuerbelastung von 35,6 Prozent einen guten Schnitt im europäischen Vergleich. Die effektiven Steuersätze von Frankreich (23,0 Prozent), Schweiz (25,6 Prozent), Luxemburg (30,6 Prozent) und einigen osteuropäischen Ländern sind niedriger. Werden auch die Sozialversicherungsabgaben mitberücksichtigt, haben deutsche Top-Verdiener eine Gesamtbelastung von 40,9 Prozent, französische hingegen eine Gesamtbelastung von 43 Prozent.
(Quelle: http://www.kpmg.de/Presse/15728.htm)