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Spam erreicht zwei Drittel der E-Mail-Nutzer jeden Tag mindestens ein Mal
Der Großteil der deutschen E-Mail-Nutzer (67 Prozent) erhält täglich mindestens eine Spam-Mail. Bei 24 Prozent der Nutzer sind es sogar mehr als fünf Spam-Mails pro Tag. Abgesehen von der Lästigkeit sind Spam-Mails unter Umständen auch gefährlich, da sich dahinter Schadprogramme oder Betrüger verbergen können. Deshalb sollte man Spam-Mails aus dubiosen Quellen sofort löschen. Gut 90 Prozent aller global versandten Mails sind Spam. Das ergibt der Webmonitor von BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) und Forsa.
Schutztechnologien werden nicht von allen E-Mail-Nutzern in Anspruch genommen
Trotz der vielen technischen Möglichkeiten gegen Spam nutzt jeder vierte Internetnutzer E-Mails ohne Schutztechnologien. Die übrigen Nutzer greifen auf den Spam-Filter ihres Anbieters (38 Prozent) zurück, haben Spam-Filter auf dem eigenen PC, entweder im Mail-Programm integriert oder als separate Software (25 Prozent), nutzen Anti-Spam-Dienstleister oder meiden zweifelhafte Quellen. Der beste Schutz ergibt sich aus technischen Hilfen und individueller Vorsicht. Zwar droht Spam-Versendern in Deutschland ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro, aber der meiste Spam stammt aus dem Ausland, weshalb die deutsche Gesetzgebung hier nicht gültig ist.
Wahl der E-Mail-Adresse
Es gibt mehrere Wege, die dabei helfen können, das Spamaufkommen zu verringern. Das fängt schon bei der Wahl der E-Mail-Adresse an. Die Wahl einer ungewöhnlichen E-Mail-Adresse kann Spam-Versender bremsen. Diese generieren automatisch Adressen. Wenn die E-Mail-Adresse eine ungewöhnliche Zeichenfolge aufweist, verringert dies die Chance, dass die E-Mail-Adresse bei der Generierung herauskommt. Für Chats und Online-Bestellungen ist es besser, eine Extra-E-Mail-Adresse anzulegen. Wenn diese dann mit Spam überschüttet wird, kann sie gewechselt werden, während die erste Mail-Adresse für Freunde erreichbar bleibt.
Zugriff auf E-Mail-Adresse nicht für jeden
Spammer suchen sich die Adressen auch auf Webseiten. Um zu verhindern, dass das passiert, kann der Betreiber seine E-Mail-Adresse bzw. das @-Zeichen in der Adresse folgendermaßen kodieren: [at]. Eine andere Alternative ist die Hinterlegung der Mail-Adresse als Bilddatei. In vielen Online-Netzwerken kann eingestellt werden, dass die E-Mail-Adresse nur für Freunde und Geschäftspartner sichtbar ist.
Spam-Filter einsetzen
Durch den Einsatz von Spam-Filtern wird die Zahl der Spam-Mails im Posteingang reduziert. Verdächtige Mails werden aussortiert und in einem Extra-Ordner abgelegt. Spam-Filter sind als Software für den eigenen PC oder als Service des E-Mail-Anbieters erhältlich. Es gibt auch Dienstleister, die die Spam-Filterung extern anbieten.
Links in Spam-Mails ignorieren und Spam-Mails nicht beantworten
Wenn trotz des Spam-Filters Spam im Postfach ankommt, sollte der am besten sofort gelöscht werden. Links in Spam-Mails sollten auf keinen Fall angeklickt werden, da sich dahinter Schadprogramme verbergen könnten. Auch der automatische Download von Bildern im E-Mail-Programm sollte deaktiviert werden. Auch sollten Spam-Mails auf keinen Fall beantwortet werden, denn das bestätigt den Spammern, dass die E-Mail-Adresse aktiv ist, was zu noch mehr Post führt. Auch mit den E-Mail-Adressen anderer Personen sollte man vorsichtig umgehen. Bei der Versendung einer Mail an mehrere Personen sollten die Adressen im Feld „BBC“ eingegeben werden, sodass der Empfänger keine fremden Adressen sieht.
(Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_60596.aspx)