Social Media ist fester Teil des Privatlebens und in 2012 auch in der Geschäftswelt verstärkt Fuß fassen. Für Unternehmen ist Social Media eine unkonventionelle Art, Zielgruppen und Kunden online direkt zu kontaktieren. Instrumente wie soziale Netzwerke, Blogs und Wikis werden künftig Teil des Unternehmensalltags sein, wie die E-Mail aktuell. Namhafte Anbieter sind mit verschiedenen Softwarepaketen auf dem Markt vertreten und schon heute findet man viele Unternehmen in sozialen Netzwerken. Die Potentiale von Social Media werden vielen Unternehmen deutlich und eine Präsenz darin wird denkbar. Sie hoffen auf einen positiven Einfluss auf die Entwicklung ihres Unternehmens.
Unternehmen beschäftigen sich bereits aktiv mit Social Media
Eine Studie von techconsult, die im ersten Quartal durchgeführt wurde, zeigt, dass schon elf Prozent der mittelständischen Unternehmen geschäftsbezogen mehrere Stunden pro Woche mit Social Media verbringen. Jedes fünfte Unternehmen beschäftigt sich etwa eine Stunde pro Woche mit sozialen Netzwerken. Etwa 20 Prozent der Mittelständler möchten Social Media relativ kurzfristig in ihre Geschäftsbeziehungen integrieren, in erster Linie sind dies Dienstleister und das Finanzgewerbe. Grund ist, dass ein professionell aufgebautes soziales Netzwerk wichtige Erkenntnisse über die Marktentwicklung und relevante Kundeninformationen liefert. Zum einen können Unternehmen über eine Präsenz in sozialen Netzwerken ihre Awareness, ihren Bekanntheitsgrad steigern und zum anderen ergibt sich Kundennähe, die Präsenz hat also eine positive Wirkung auf den Vertrieb und kann Pressearbeit und Marketing unterstützen. Abgesehen vom Finanzgewerbe sind auch Handelsunternehmen überdurchschnittlich an der Integration ihres Unternehmens in soziale Netzwerke interessiert.
Social Media muss ganzheitlich über alle Unternehmensbereiche hinweg betrachtet werden
Social Media muss ganzheitlich über alle Unternehmensbereiche hinweg betrachtet werden, nicht nur beschränkt auf vertriebliche und produktpolitische Interaktion mit den Kunden. Die Mitarbeiter dieser Unternehmensbereiche agieren nicht nur in klassischen sozialen Netzwerken, sondern auch in fachspezifischen Blogs/Communities, wodurch sie fachspezifisches Wissen zum Nutzen des Unternehmens generieren. Die Antwort auf die Frage wie man dieses Wissen dauerhaft im Unternehmen verfügbar machen bzw. sichergestellt werden kann, ist heute äußerst unbefriedigend. Die Unternehmen stehen vor einer Vielzahl von Problemen, von der Sicherstellung der strukturierten Informationsablage durch den Informationsträger über das Managen der rasant wachsenden Daten bis zum Einhalten vorgegebener Datenschutzaspekte. Dazu kommt der Kontrollverlust, es muss sichergestellt werden, dass unternehmensrelevante Informationen nicht unkontrolliert an die Öffentlichkeit gelangen. Anwender müssen deshalb für professionelles Agieren in sozialen Netzwerken und die Umsetzung zum Nutzen des Unternehmens geschult werden. Die leitende Funktion sollte dabei dem Social Media Manager zukommen. Er muss eng mit den Fachbereichen, insbesondere mit der IT, zusammenarbeiten. Die IT ist sehr wichtig, weil erst die Integration prozessunterstützender IT-Lösungen in ein ganzheitliches Social Media-Konzept Social Media zum Erfolg für das Unternehmen macht. Derzeit mangelt es aber meist schon an der Leistungsfunktion. Die IT-Verantwortlichen selbst sind damit überfordert und können nur in Teilbereichen einen Beitrag zum Social Media-Erfolg beitragen. Die aktuelle Lage macht eine Sensibilisierung der Unternehmen nötig. Die Taktik des generellen Sperrens entsprechender Zugänge ist in Zukunft allein auf der Human Ressource-Seite nicht mehr vertretbar. Die gewohnten Kommunikations- und Informationswege erwarten Digital Natives auch am künftigen Arbeitsplatz.
Social-Media-Business-Index macht Vergleich mit anderen Unternehmen möglich
Der Social-Media-Business-Index von techconsult ermöglicht den Unternehmen in Zukunft den Vergleich mit anderen Unternehmen. Hierfür werden regelmäßige/repräsentative Unternehmensbefragungen zum aktuellen Stand, die Needs und Pains sowie künftige Planungen durchgeführt. Gefragt wird z. B. nach dem Maß des Zugriffs der Mitarbeiter auf Social-Media-Plattformen, die Vorteile, die das Unternehmen innerhalb der einzelnen Unternehmensprozesse durch die Nutzung von Social Media sieht, die Möglichkeiten zur nutzbringenden Integration der Social Media-Aktivitäten der Mitarbeiter in die Prozesse, die Umsetzungshürden, ihre kurzfristige Behebung und wo der Zugriff auf welche Plattformen erlaubt ist.
Ganzheitliches Social-Media-Konzept führt Unternehmen zum Erfolgt
Social Media kann Unternehmen zum Erfolg führen, wenn die Unternehmen ein ganzheitliches Social-Media-Konzept entwickeln, das sowohl die Präsenz auf Facebook und ähnlichen Seiten als auch das Wirken aller Unternehmensbereiche beachtet und in Einklang mit der IT bringt. Allerdings ist die Mehrheit der Unternehmen davon noch etwas entfernt.