Für Mobilfunk-Nutzer gab es einige Neuerungen. So ist der SMS-Nachfolger RCS-e bei vielen Anbietern verfügbar, das Bezahlen per Handy rückt dank der in immer mehr Geräten eingebauten Spezial-Chips in greifbare Nähe und für den schnellen Mobilfunk-Standard LTE gibt es weitere Smartphone-Modelle. Diese sind dank mehr Speed, einfacher Bedienung oder einer Bezahlfunktion noch vielseitiger.
RCS-e bietet mehr Funktionen als SMS
RCS-e (Rich Communication Suite-enthanced) ist der Nachfolger der SMS, allerdings mit viel mehr Funktionen. So kann man mit einer oder mehreren Personen parallel chatten, Dateien wie Fotos oder Videos verschicken oder sogar videochatten. Trotz der vielen Funktionen ist die Bedienung einfach. Der neue Dienst ist in das Smartphone-Betriebssystem integriert und lässt sich direkt aus dem Adressbuch nutzen. RCS-e wird von vielen Netzbetreibern und Geräteherstellern unterstützt, Vodafone bietet ihn seit Mai in Deutschland an, die Telekom seit dem Sommer. Auch bei O2 ist die Einführung geplant.
NFC-Chips für die Bezahlung mit dem Smartphone
Neue Smartphones sind immer häufiger werkseitig mit NFC-Chips ausgestattet. NFC bedeutet Near Field Communication. Damit ist der berührungslose Austausch von Informationen über kurze Distanzen möglich, ähnlich wie bei bestimmten Chip- oder Magnetkarten. Smartphones dienen so als Geldbörse oder z. B. als Fahrschein. Erste Geräte gibt es schon auf dem Markt, in 2012 soll der Durchbruch erfolgen. Die neue Girokarte der deutschen Kreditwirtschaft „giogo“ verfügt von Anfang an über einen NFC-Chip, in diesem Jahr werden 16 Millionen Girokarte der Sparkassen mit der Funktechnik ausgeliefert und auch Visa und Mastercard nutzen NFC. Der Handel bereitet sich technisch auf das kontaktlose Bezahlen vor, das in Zukunft auch mit NFC-Chips in Handys genutzt werden kann. Aktuell schafft ein Drittel der Handelsunternehmen die Voraussetzungen für das Bezahlen über NFC.
LTE-Smartphones seit Juli verfügbar
Die Verfügbarkeit mobiler Breitband-Netze nimmt auch in Großstädten zu. Nachdem mit dem neuen Mobilfunkstandard zunächst ländliche Lücken in der Breitbandversorgung geschlossen wurden, wird der Ausbau in vielen Ballungszentren in diesem Jahr vorangetrieben. Im April wurde das schnelle Mobilfunknetz in Düsseldorf, Frankfurt/Main, München und Berlin ausgebaut, bis Ende 2012 soll LTE in rund 300 Städten verfügbar sein. Im April gab es bereits passende Surfsticks und ein erstes LTE-Smartphone, im Juli folgten weitere Modelle und Tablets.