Der SaaS-Anteil (Software-as-a-Service) an den Gesamtausgaben für Business-Software lag im letzten Jahr weltweit bei 3,4 Prozent, im Jahr davor bei 2,8 Prozent. In diesem Jahr soll das globale Marktvolumen etwa bei 8,8 Milliarden Dollar liegen. Das Problem bei SaaS ist, dass viele Unternehmen Software, z. B. Shelfware, abonnieren und dafür zahlen, sie aber nicht nutzen. Gerade in großen Unternehmen werden zu viele Abos gekauft und bezahlt, um von Nachlässen profitieren zu können oder weil die Zahl der Nutzer falsch eingeschätzt wurde, z. B. bei Personalabbau. Das berichtet das Online-Magazin computerwoche.de unter Berufung auf Gartner.
SaaS-Abonnements werden ohne nutzungsabhängige Bezahlung geschlossen
Zwar hat SaaS neues Leben in den Softwaremarkt gebracht und die Auswahlmöglichkeiten sind auch besser geworden, aber die Erwartungen wurden nicht voll erfüllt. In 90 Prozent der SaaS-Verträge gibt es keine Vereinbarung über nutzungsbedingte Bezahlung. Dies wird als Vorteil von SaaS für die Kunden angepriesen, ist aber in der Praxis nicht umgesetzt. In den meisten Fällen werden die SaaS-Abonnements einfach mit einer gewissen Laufzeit abgeschlossen.
SaaS bringt Vorteile bei einfacher, schnell implementierbarer Software
Zwar behebt SaaS nicht alle Schwierigkeiten, was die Software-Delivery angeht, bringt aber bei einfacher, schnell implementierbarer Software viele Vorteile. Mit SaaS besteht die Rolle der IT nicht mehr darin, selbst Software möglichst optimal zu implementieren, sondern den Betrieb beim Hersteller zu beobachten. Da jedes Unternehmen irgendwie mit SaaS konfrontiert ist, sollten vier Punkte bei der Bewertung des SaaS-Ansatzes berücksichtigt werden. So müssen die Vorteile von SaaS genau bewertet und verstanden und nicht als Allheilmittel betrachtet werden. So lassen sich mit SaaS sowohl Management- und Infrastruktur-Aufwand als auch die kurz- und mittelfristigen Gesamtkosten reduzieren, aber dafür lassen sich nur wenige Tools von Drittanbietern zusammen mit der SaaS-Software einsetzen. Und die SaaS-Anwendungen können in der Bilanz nicht als Vermögenswerte aufgeführt werden. Weiterhin sollten IT und Business gemeinsam eine SaaS-Policy entwickeln und ein Governance-Dokument entwerfen. Bei der Auswahl des SaaS-Anbieters ist darauf zu achten, inwieweit die Produkte sich für die Anforderungen eignen. Anhand der technischen Voraussetzungen für den Softwarebetrieb lässt sich feststellen, ob sich ein Softwarehaus zu SaaS bekennt. Viertens ist zu bestimmen, wie man die SaaS-Anwendungen mit den bestehenden On-premise-Programmen und eventuell weiteren SaaS-Produkten von anderen Anbietern in einem kontinuierlichen Prozess integrieren kann.