Prozessoptimierung ist mittelständische Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern besonders oft die Antwort auf die Finanzkrise. Für 89 Prozent ist das Ziel Kostensenkungen zur Eindämmung von Unsicherheiten aufgrund von Kapitalmarktschwankungen. Für die Mehrheit der kleinen Unternehmen ist die IT der Ansatzpunkt. Bei der Einführung von Shared Service Centern hinken sie noch hinter den Großunternehmen her. Das zeigt der Managementkompass „Ertragssicherung in der Finanzkrise“ von Steria Mummert Consulting im Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Prozessoptimierung bedeutet Überprüfung der IT-Kostenstrukturen
Prozessoptimierung heißt bei mittelständischen Unternehmen insbesondere die Überprüfung der IT-Kostenstrukturen. 39 Prozent wollen ihre IT-Anwendungen konsolidieren, 35 Prozent planen die Modernisierung ihrer Anwendungslandschaften. Für 32 Prozent besteht die Prozessoptimierung im Einsatz von Standardsoftware.

Konsolidierung und Restrukturierung gegen den Datenballast
Eine zersplitterte IT-Landschaft weist aufgrund von Datendubletten erhebliche Inkonsistenzen auf. Daraus resultieren hohe Schulungs- und Lizenzkosten und insbesondere aufwändige Softwareanpassungen. Konsolidierung und Restrukturierung sind die Lösung gegen den Ballast. Gerade für Mittelständler ist Cloud Computing eine interessante Option zur Optimierung der IT. Für kleine Unternehmen, die oft schnell wachsen, ist die Cloud eine optimale Alternative zum wiederkehrenden Kauf und zur neuerlichen Installation neuer Software.

Nutzung von Shared Service Centern noch ausbaufähig
Nur 19 Prozent der Mittelständler treiben die Einführung von Shared Service Centern (SSC) voran, bei den großen Unternehmen mit 1000 bis 5000 Mitarbeitern nutzen bereits 43 Prozent diese Lösung. Die SSC werden entweder inhouse oder im Rahmen von Business Process Outsourcing (BPO) betrieben. Sie bieten standardisierte und automatisierte Prozesse, die mehreren Mandanten angeboten werden, was den Betrieb viel effizienter macht. Auch für Mittelständler sind SSC bei der Prozessoptimierung interessant. Gerade Backoffice-Prozesse wie IT, Personalwesen, Beschaffungswesen, Buchhaltung oder Rechnungswesen können an Dienstleister ausgelagert werden, sodass das Unternehmen sich unter Mitnahme von Skalierungseffekten auf das Kerngeschäft fokussieren kann. Immerhin haben vor allem Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern die Auslagerung den Buchhaltung oder Gehaltsabrechnung bereits begonnen, um so Kosten zu sparen. Mit 21 Prozent sind die mittelständischen Unternehmen Vorreiter beim Outsourcing der Buchhaltung unter allen Unternehmen, die Outsourcing nutzen. Von denen nutzen nur 16 Prozent diese Möglichkeit.