Die Online-Werbung kann ebenso wie die Werbemedien Fernsehen und Plakat Ende 2008 ein Umsatzplus verzeichnen. Im Gegensatz dazu musste das Medium At-Retail-Media verglichen mit dem Vorjahr Werbeumsatzverluste hinnehmen. Dies erklärte das Medien- und Werbeforschungsunternehmen Nielsen Media.
Online-Umsätze mit höchstem prozentualen Wachstum, aber Wirtschaftskrise wirkt sich aus
Die Umsätze der Online-Werbung sind mit 26,9 Prozent, knapp 312 Millionen Euro, auf 1,5 Milliarden Euro geklettert, womit die Online-Werbung das höchste prozentuale Wachstum bei den Medien verzeichnen konnte. Aber die Wirtschaftskrise hat dennoch Auswirkungen auf die Online-Werbung, denn die Bruttowerbeinnahmen 2008 sind zwar insgesamt deutlich gestiegen, aber in den letzten Quartalen 2008 war der Zuwachs abgeschwächt.
Online-Dienstleistungen sind werbeintensivste Online-Branche
Die Online-Dienstleistungen sind nach wie vor die werbeintensivste Online-Branche mit einem Plus von 44 Millionen Euro auf knapp 272 Millionen Euro. Das Wachstum ist vor allem auf Online-Vermittlungsdienste, Portale und Online-Spiele zurückzuführen, die zusammen ein Plus von 33 Millionen Euro bei den Werbeaufwendungen aufweisen. Die Unternehmenswerbung kann aber mit einem Plus von 63,8 Millionen Euro das größte absolute Online-Werbewachstum für sich beanspruchen. Auch in den Branchen Mobilnetzen, E-Commerce und Finanzdienstleistungen gab es deutliche Steigerungen.
Handelsorganisationen reduzieren Online-Werbeengagement am deutlichsten
Das größte Minus im Bereich Online-Werbeengagement weisen die Handelsorganisationen mit 33,4 Millionen Euro auf 25,8 Millionen auf. Die Reduzierung ist vor allem auf dem Discounter Plus zurückzuführen, der im Jahr 2007 noch werbestärkstes Unternehmen des Online-Bruttowerbemarkts war. Die Online-Werbeaufwendungen wurden um 36,2 Millionen Euro auf 4,6 Millionen gesenkt. Das werbestärkste Online-Unternehmen im Jahr 2008 ist T-Home Deutschland. Die Online-Bruttowerbeaufwendungen wurden um 26,4 Millionen Euro auf 49,5 Millionen Euro gesteigert, auf den Plätzen 2 und 3 folgen Esprit und Friendscout24.
At-Retail-Media verzeichnen Minus bei Bruttoumsätzen
Das Medium At-Retail-Media (Werbemaßnahmen am Point of Sale) musste bei den Bruttoumsätzen ein Minus von 3,1 Millionen Euro hinnehmen. Das Werbevolumen lag damit bei 45,8 Millionen Euro. Die werbestärksten Branchen waren Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Arzneimittel und sonstige Dienstleistungen. Sie haben ihre Werbeinvestitionen verglichen mit dem Vorjahr noch gesteigert.