Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) gab bekannt, dass Online-Bestellungen (E-Commerce) eine immer größere Rolle für deutsche Unternehmen spielen. So nehmen 24 Prozent der Firmen über die Verkaufsplattform „Internet“ Bestellungen entgegen. Innerhalb eines Jahres ist der Anteil der Online-Bestellungen um 33 Prozent angestiegen. Der deutschen Wirtschaft werden dank zahlreicher Online-Bestellungen die Türen zu neuen Märkten geöffnet. Kosteneinsparungen sind ein weiterer Nutzenaspekt für Unternehmen, weil kostspielige Arbeitsinhalte - wie beispielsweise die schriftliche Auftragserfassung - durch die sofortige elektronische Aufnahme in die betriebseigene Datenbank ausbleiben. Die Online-Bestellung zeigt, dass unterschiedliche Branchen durch die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik voneinander profitieren können und damit die Gesamtwirtschaft ankurbeln.
Deutschland verzeichnet mehr Online-Bestellungen als das technologiefreundliche Finnland
Aus aktuellen Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat geht hervor, dass Deutschland beim Vergleich der 27 EU-Mitgliedstaaten bezüglich der Anteile von Firmen, die den Verkauf verstärkt über Online-Bestellungen abwickeln, Platz sechs belegt. An erster Stelle steht Dänemark – dort gingen 2007 bei jedem dritten Unternehmen Online-Bestellungen ein. Es schließen sich Großbritannien (29 Prozent), Irland, Schweden (jeweils 27 Prozent) und Niederlande (26 Prozent) an. Einige Länder, die als besonders technologiefreundlich gelten – wie beispielsweise Finnland (15 Prozent) - , haben hingegen verhältnismäßig wenig Online-Bestellungen zu verzeichnen.
Deutsche Großunternehmen nach Dänemark und Irland auf Platz 3 beim E-Commerce in der EU
Größere deutsche Unternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten setzen besonders stark auf den E-Commerce. Im vergangenen Jahr haben 42 Prozent dieser Unternehmen Online-Bestellungen empfangen. Dieser Anteil war vor fünf Jahren noch wesentlich geringer (17 Prozent). Auch mittelständische Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern erzielten in 2007 mit 29 Prozent Anteil kein schlechtes Ergebnis. Im EU-Vergleich reicht es für deutsche KMUs dennoch nur für Platz 6. Deutsche Kleinbetriebe mit zehn bis 49 Mitarbeitern erreichen ebenfalls diese Positionierung. So fand dort zwischen 2003 und 2007 eine Verdreifachung statt, denn im Jahr 2003 nahm noch jedes zwölfte Kleinunternehmen Online-Bestellungen entgegen und 2007 waren es dagegen schon 23 Prozent.