Mittlerweile nutzen bereits gut zehn Millionen Deutsche das Internet über ihr Mobiltelefon – damit steht das mobile Internet kurz vor dem endgültigen Durchbruch. Es kommt darauf an, dem Kunden mit Benutzerfreundlichkeit, Services und Inhalten einen Mehrwert zu bieten und die Entwicklung fortzuführen. Die zentrale Rolle haben hierbei natürlich die Mobilfunkanbieter inne, aber um den Erfolg sicherzustellen braucht es Kooperationen mit Inhalte- und Serviceanbietern. Dies zeigt eine Studie von Deloitte.
Nutzerzahlen steigen durch Transparenz bei Tarifmodellen und guter UMTS-Netzabdeckung
Dank transparenter Tarifmodelle und guter UMTS-Netzabdeckung ist die Nutzungshemmschwelle gesunken. Wenn UMTS zu HSPA ausgebaut und Standard bei Mobiltelefonen ist, wird die Nutzerzahl sich bis 2012 verdoppeln. Ende 2007 haben erst 8,7 Millionen Deutsche über ihr Mobiltelefon im Internet gesurft, im August 2008 waren es schon 10,4 Millionen.
Wertschöpfungstiefe beim mobilen Internet erweitert
Verglichen mit dem klassischen Mobilfunk- oder Inhaltegeschäft ist die Wertschöpfungstiefe beim mobilen Internet erweitert. Abgesehen von breitbandfähigen Mobiltelefonen und Betriebssystemen bieten die Endgerätehersteller auch Dienste und Inhalte über ihr eigenes Internet-Portal an und die Mobilfunkanbieter tun es ihnen nach. Damit werden sie zu Konkurrenten etablierter Online-Anbieter, die wiederum ihre Internetangebote auf das mobile Internet übertragen. Das macht Partnerschaften so interessant für viele Marktteilnehmer. Auch im Bereich Werbung entwickelt sich ein neuer Markt, denn die mobilen Online-Werbeangebote müssen auf das mobile Internet angepasst werden. Wenn die Nutzer die neuen Werbeformen akzeptieren, könnte sich die mobile Werbung zur Haupterlösquelle entwickeln.
Tarife sind ausschlaggebend für Nutzermeinung
Der Erfolg des mobilen Internets hängt von der Meinung der Nutzer ab und dieser hängt stark von den Kosten für mobiles Internet ab. Momentan werden vor allem intransparente volumen- und zeitbasierte Tarife angeboten anstelle von Flatrates. Experten gehen davon aus, dass zehn Euro im Monat ein akzeptabler Betrag für die Nutzer ist, aktuell liegen die Preise bei bis zu 40 Euro.
Deutlicher Mehrwert steigert Attraktivität des mobilen Internets
Ein deutlicher Mehrwert in Form von benutzerfreundlichen Geräten, Location-based Services, schneller und einfacher Navigation, kurzen Ladezeiten, Flatrates und dem Schutz persönlicher Daten steigert die Attraktivität des mobilen Internets. Nur wenn der Mehrwert des mobilen Internets wirklich herausgestellt wird und die Preise transparent und akzeptabel sind, kann sich das mobile Internet im Massenmarkt etablieren.