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Deutsche gesetzliche Krankenkassen haben größtenteils Prozessmanagement eingeführt
Der Großteil der deutschen gesetzlichen Krankenversicherungen verfügt bereits über ein Prozessmanagement, allerdings haben die meisten das Prozessmanagement noch nicht vollständig in die Unternehmensstrategie integriert. Das ergab die KPMG-Analyse „Status quo des Prozessmanagements in gesetzlichen Krankenversicherungen“. Hierbei wurden die Prozessdokumentation, die Steuerung von Geschäftsprozessen und die Integration des Prozessmanagements in die Unternehmensstrategie untersucht. Mehr als 60 Prozent der befragten Krankenkassen verfügen über ein solides Prozessdenken, aber erst 16 Prozent können eine kontinuierliche Prozessverbesserung durch die vollständige Integration von Kennzahlen in die Unternehmensstrategie aufweisen.
Großteil der Krankenkassen befindet sich in der Phase „Taktische Organisationssteuerung“
Zur Einordnung der Ergebnisse der Studie wurden sie mithilfe des von KPMG entwickelten „Reifegradmodells der organisatorischen Steuerung“ bewertet. Das dreistufige Reifegradmodell beschreibt verschiedene Entwicklungsstufen des Prozessmanagements im Unternehmen. Gut 60 Prozent der befragten Krankenkassen befunden sich in Stufe II, der taktischen Organisationssteuerung. Die Einführung des Prozessmanagements ist hier schon weiter fortgeschritten. Erst 16 Prozent befinden sich in Stufe III, der strategischen Organisationssteuerung, bei der Kennzahlen kontinuierlich zur Optimierung der Prozesse genutzt werden. In Entwicklungsstufe I, der reaktiven Organisationssteuerung, befinden sich gut 20 Prozent der Krankenkassen. Sie stehen erst am Anfang der Prozessdokumentation, hier gibt es noch keine strategische Prozesssteuerung.
Bereich Finanzen ist bei Krankenkassen am wenigsten dokumentiert
Gut ein Drittel der Kassen hat mehr als 75 Prozent der Prozesse dokumentiert, wobei die großen Krankenkassen häufiger eine vollständige Prozessdokumentation aufweisen können. Während die Dokumentation der Bereiche Beitragseinzug und Leistung sehr gut dokumentiert sind, während die Dokumentation beim Bereich Finanzen noch ausbaufähig ist. Momentan wird die Dokumentation nur bei Bedarf aktualisiert, wodurch ihre Aussagekraft gemindert wird. Eine größere Regelmäßigkeit wäre hier wünschenswert.
Gesundheitsfonds bringt neue Herausforderungen mit
Der Gesundheitsfonds stellt die deutschen Krankenkassen vor eine der größten Herausforderungen. Zwar lassen sich die Auswirkungen auf die Wettbewerbslandschaft der gesetzlichen Krankenversicherung noch nichts sicher prognostizieren, aber es zeichnen sich bereits Tendenzen ab. So werden Servicequalität und optimale Gesundheitsversorgung, aber auch erhöhtes Kostenbewusstsein im Bereich Verwaltung und Administration wichtiger werden. Ein konsequentes Prozessmanagement kann strategische Planung und operatives Geschäft so verzahnen, dass der Veränderungsbedarf umgesetzt werden kann.
(Quelle: http://www.kpmg.de/Presse/15540.htm)