Kostenmanagement stellt für 65 Prozent der deutschen Unternehmen die Schlüsseldisziplin für den eigenen Geschäftserfolg dar. 70 Prozent der Fach- und Führungskräfte finden, dass die Umsetzung noch verbesserungswürdig ist, die Hälfte der Unternehmen sieht die Anpassung der Kostenstrukturen an kurzfristig veränderte Marktbedingungen als zu unflexibel. Das zeigt die Potenzialanalyse Kostenmanagement von Steria Mummert Consulting.

Kostenmanagement bedeutet schnelle Anpassung von Ausgaben an wechselnde Marktlagen
Kostenmanagement ist nicht gleichbedeutend mit Kostensenkung, sondern ist vielmehr die schnelle Anpassung der Ausgaben an wechselnde Marktlagen sowie die Konzentration auf wertschöpfende Leistungen. Der Handel nimmt hier eine Vorreiterrolle ein, 73 Prozent der Unternehmen denken, dass sie ihre Kostenstrukturen schnell an kurzfristige Marktveränderungen anpassen können. Bei den Banken hingegen bewerten nur 56 Prozent ihre Flexibilität als gut. Bei den Versicherungen sind es sogar nur 40 Prozent. Den größten Optimierungsbedarf in Bezug auf flexible Anpassungen an kurzfristige Marktänderungen haben öffentliche Verwaltungen, wie 75 Prozent der Behördenentscheider finden.

Schnelle Anpassung der Kosten an Realität schafft Spielräume
Die Preisentwicklung für Rohstoffe ist ein gutes Beispiel für das Kostenmanagement der öffentlichen Hand. 97 Prozent der Behördenentscheider sind noch im September 2008 von steigenden Energiepreisen ausgegangen. Dem folgenden drastischen Preisverfall zum Trotz wurde die teure Kostenkalkulation weiter fortgeführt. Zwar können die Energiekosten auf lange Sicht wieder steigen, aber durch die schnelle Anpassung an die wirklichen Verhältnisse lassen sich Spielräume schaffen. Die Verwendung der Gelder bei veränderten Rahmenbedingungen schnell neu zu bestimmen sollte das Ziel sein. Die Verwaltungen wollen die Prognoselücken in den nächsten Jahren schließen.