Ein Großteil der Unternehmen weltweit ist durch das rasante Entwicklungstempo und den stetig komplexer werdenden Umfang des Umsatzsteuerrechts überfordert. Das zeigen die Ergebnisse der zweiten Benchmark-Umfrage Indirekte Steuern von KPMG International. So kennen die Befragten zwar die wesentlichen Umsatzsteuer-Risiken, an der Umsetzung von Maßnahmen zur Risikoeingrenzung hapert es aber aus verschiedenen Gründen. Die Unternehmen haben oft vergleichsweise wenige ausreichend qualifizierte Mitarbeiter. 60 Prozent beschäftigen einen bis zehn Umsatzsteuer-Spezialisten, allerdings gehören diese normalerweise nicht zum Management und haben deshalb nur wenig Einfluss. Nur 37 Prozent der Unternehmen haben die Position des „Global Head“ im Bereich Indirekte Steuern besetzt, dabei liegt der jährliche Umsatzsteuer-Durchlauf der befragten Unternehmen bei 1 bis 10 Mrd. US-Dollar.

Große Rechtsunsicherheit durch komplexe Abrechnungsmethoden
Die voranschreitende Globalisierung, neue Geschäftsmodelle, Anpassungen und Weiterentwicklungen der Finanzfunktion und sich schnell ändernde gesetzliche Grundlagen sorgen für großen Druck auf die Umsatzsteuer-Verantwortlichen in Unternehmen. Durch die komplexen Abrechnungsmethoden steigt die Gefahr der unfreiwilligen Nichteinhaltung und Fehlinterpretation von Gesetzen und Verwaltungsanweisungen und die Rechtsunsicherheit, die mit hohen unternehmerischen Risiken verbunden ist, steigt ebenfalls.

Unternehmen sehen Verbesserungspotenzial bei ihrer Umsatzsteuerstrategie
Die Mehrheit der Unternehmen sieht Verbesserungs- und Umstrukturierungspotenzial bei ihrer Umsatzsteuerstrategie, nur 32 Prozent sehen sie als „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“ an. Investiert werden soll vor allem in eine Verbesserung der Prozesse (39 Prozent), die Einführung neuer Technologien (35 Prozent) und eine Erhöhung der fachlichen Mitarbeiterzahl (26 Prozent).

Erfolgreiches Umsatzsteuermanagement durch qualifiziertes Personal und Geschäftsprozesse
Für ein erfolgreiches Umsatzsteuermanagement ist das richtige Zusammenspiel von qualifiziertem Personal, Geschäftsprozessen und Technologie wichtig. Nur so können Cashflow-Vorteile generiert und umsatzsteuerliche Risiken identifiziert und beseitigt werden.