Im Dezember ging die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung des deutschen Mittelstands weiter zurück. Auch die Umsatzprognose war leicht rückläufig. Die neuen ITK-Budgets ließen aber auf eine deutliche Steigerung der Nachfrage nach ITK-Produkten und -Lösungen im ersten Quartal 2015 schließen.

Index realisierten Umsatzes sank im Dezember 2014
In den Herbstmonaten gab es einen Aufschwung für den deutschen Mittelstand, im Dezember sank der Index des realisierten Umsatzes gegenüber November um vier Punkte auf 109 Punkte. Trotzdem überwogen die Unternehmen mit gestiegenen Umsätzen gegenüber denen mit zurückgegangenen. Die Dienstleister lagen hier an der Spitze, es folgte das Finanzgewerbe. Bei den Industriebetrieben hingegen waren die Unternehmen mit gesunkenen Umsätzen in der Überzahl.

Leichter Rückgang beim Ausblick auf erstes Quartal 2015
Der Index für den Ausblick auf das erste Quartal 2015 sank um einen Punkt auf 107 Zähler. Während die Versorgungsunternehmen optimistisch waren, erwarteten der Handel, die Öffentlichen Verwaltungen und das Finanzgewerbe eine Stagnation. Ihre Indizes lagen bei 100 Punkten, Unternehmen mit steigenden und rückläufigen Einnahmen hielten sich also die Waage.

Unterschiede beim Vorjahresvergleich
Während der Index der realisierten Umsätze gegenüber Dezember 2013 um fünf Punkte stieg, ging der Index der wirtschaftlichen Aussichten um 19 Zähler zurück. Der Mittelstand sorgte sich in Hinblick auf 2015 am meisten um seine Wettbewerbsfähigkeit. Eine Hauptvoraussetzung dafür ist, Bestandskunden zu halten und neue Kunden zu gewinnen, um die Auftragslage zu optimieren. 20 Prozent der Unternehmen müssen in 2015 sparen.

ITK-Ausgaben im Dezember leicht gestiegen
Die Ausgaben für Informations- und Kommunikationstechnologie stiegen auch im Dezember 2014 leicht an, um zwei Punkte auf 112 Punkte. In allen Branchen waren die Unternehmen mit steigenden ITK-Ausgaben in der Überzahl, vor allem im Dienstleistungsgewerbe und den Versorgungsunternehmen war die Nachfrage groß.

IT-Infrastruktur hatte die höchsten Investitionen
Treiber waren die Investitionen in Hardware und Software, insbesondere in die IT-Infrastruktur (jedes zweite Unternehmen), betriebswirtschaftliche Applikationen und Betriebssysteme. Mit Investitionen Höhe von 42,5 Mrd. Euro in 2014 hat der Mittelstand gegenüber 2013 1,6 Prozent mehr in ITK-Produkte und -Lösungen gesteckt. Für 2015 wurde das Wachstum der ITK-Ausgaben auf ca. ein Prozent geschätzt. Das größte Wachstum wurde dem Cloudmarkt prognostiziert mit plus 20 Prozent.

Unternehmen mit positiven Investitionsabsichten klar in der Überzahl
Die ITK-Ausgabenplanungen für das erste Quartal 2015 waren optimistisch, der Index stieg um einen Punkt auf 121 Punkte. Das zeigt, dass die Unternehmen mit positiven Investitionsabsichten klar die Mehrheit waren. Alle Branchen planen Investitionen, wobei vor allem die Versorgungsunternehmen und das Finanzgewerbe für den Anstieg des Indikators sorgten. Ihre eigenen Indikatoren lagen bei über 150 Zählern. Im Vorjahresvergleich ging der Indikator der getätigten Ausgaben um zwei Punkte zurück, während der Indikator der Ausgabenprognose um vier Punkte stieg.